Buxtehude. Ausstellung im Kulturforum am Hafen schildert die Entwicklungen beider Orte nach dem Ersten Weltkrieg.
Sie liegen sich gegenüber, getrennt durch die Elbe: Buxtehude und Blankenese. Eine Ausstellung im Kulturforum am Hafen Buxtehude stellt gegenüber, wie beide Orte das Ende des Ersten Weltkrieges erlebten. Am Sonntag, 12. Januar, wird die Gemeinschaftsausstellung des Förderkreises Historisches Blankenese und des Stadtarchivs Buxtehude mit dem Titel „Buxtehude und Blankenese 1918 – Verstörung, Revolution, Nachwirkung“ eröffnet.
An diesem Tag präsentieren die Buxtehuder Stadtarchivarin Eva Drechsler und die Buxtehuder Historikerin Antje Ghosh Ausstellungstafeln zur Geschichte Buxtehudes nach dem Ersten Weltkrieg. Thematisiert werden nach einer allgemeinen Einführung der Ablauf der Novemberrevolution in Buxtehude, die Einführung des Frauenwahlrechts, die Inflation mit der Verteilung des Notgeldes, die Eingemeindung von Altkloster in Buxtehude und das Wirken des Gemeindevorstehers von Altkloster, Franz Andreas. Der Ausstellungstitel ist zugleich Ausdruck der schweren Verstörung im Blankeneser Bürgertum über die plötzliche und unerwartete Niederlage sowie den Verlust der Heimat „Kaiserreich“.
Parallelen laden zum historischen Vergleich ein
Dr. Jan Kurz, Vorstand des Förderkreises Historisches Blankenese, stellt anhand themenbezogener Tafeln die wichtigsten Ereignisse und Akteure vor, die 1918 in Blankenese prägten. Ausgehend vom Mythos des Ortes und seiner Bedeutung als Touristenattraktion werden die Vorbedingungen und Umstände der Novemberrevolution thematisiert: das Wirken des Arbeiter- und Soldatenrates, der Wahlkampf und die Wahlergebnisse vom Januar 1919 sowie die Eingemeindung von Dockenhuden nach Blankenese. Die Parallelen mit Entwicklungen in Buxtehude laden zu einem spannenden historischen Vergleich ein.
Im Anschluss an die Eröffnung halten die beiden Referenten Eva Drechsler und Dr. Jan Kurzeinen einen weiteren Vortrag: „Die Novemberrevolution 1918 in Buxtehude und Blankenese“. Er ist ein Beitrag zur Reihe „Lebensader Este“, die der Heimatverein Buxtehude und das Kulturforum am Hafen ausrichten.
Mit der Ausrufung der Republik im November 1918 endet das deutsche Kaiserreich. Arbeiter- und Soldatenräte bilden sich und es beginnt das Projekt der ersten deutschen Demokratie. Wie die Blankeneser auf diese Veränderungen reagierten, zeichnet Dr. Jan Kurz nach. Eva Drechsler wird den Ablauf der Revolution skizzieren sowie die Rolle der Frauen bei den Bürgervorsteherwahlen 1919 und die Eingemeindungsbestrebungen von Buxtehude und Altkloster erläutern.
Sonntag, 12. Januar, Kulturforum am Hafen Buxtehude, Hafenbrücke 1. Eröffnung der Ausstellung „Buxtehude und Blankenese 1918“ um 15 Uhr, Eintritt frei, Ausstellung bis 16. Februar.
„Lebensader Este“ um 17 Uhr, Eintritt 5 Euro