Kaltenkirchen. Geschäftsführer Stefan Hinkeldey gerät bereits vor Baubeginn der Erweiterung ins Schwärmen. 7,8 Millionen Euro werden investiert.
Die Holstentherme in Kaltenkirchen hat große Pläne: Die Kapazitäten des Erlebnisbades sollen verdoppelt werden. Damit reagiert das städtische Unternehmen auf die Besucherzahlen, die pro Jahr um bis zu zehn Prozent wachsen und inzwischen bei 540.000 jährlich liegen. Der Aufsichtsrat hat die Pläne für die neue „ParadiesInsel“ in seiner Dezember-Sitzung und die Kosten in Höhe von 7,8 Millionen Euro genehmigt. Die Bauarbeiten sollen im kommenden Jahr beginnen und etwa ein Jahr dauern.
Mit einem Anbau sollen die Wasserfläche und die Aufenthaltsbereiche vergrößert werden. „Die konstanten Steigerungen der Gästezahlen machen diese Erweiterung nötig“, sagt Geschäftsführer Stefan Hinkeldey. An Spitzentagen begrüßt die Holstentherme bis zu 3800 Gäste. Viele Besucher nehmen Anfahrten bis zu 100 Kilometer in kauf, um die „Karibik des Nordens“ zu besuchen.
Die Holstentherme verspricht einen Ausflug "ins Paradies"
Die Geschäftsführung hat die 150 Mitarbeiter informiert und will sie an der weiteren Projektentwicklung beteiligen. So solle die enorme Fachkompetenz und die Ideenvielfalt genutzt werden. Auch die Besucher dürfen an dem Projekt mitarbeiten. In der Holstentherme liegen Informationsflyer aus. Wer Fragen hat oder Anregungen zum Erweiterungsbau geben möchte, sollte sich per Mail unter marketing@holstentherme.de melden.
„Auf ins Paradies!“ soll es in dem Erweiterungsbau heißen, der auf dem Gelände der Holstentherme in Richtung Parkplatz am Warmwasser-Freibad errichtet werden soll. „Es entsteht eine Urlaubswasserlandschaft auf fast 2000 Quadratmetern Grundfläche mit 260 Quadratmetern Wasserfläche für Pools und Attraktionen“, sagt Hinkeldey. Bis zu 230 Besucher können sich zur selben Zeit auf der „ParadiesInsel“ aufhalten.
Als Highlight bezeichnet er die enorme Höhe der Anlage mit bis sieben Meter hohen Fensterflächen, die lichtdurchflutete Bereiche mit Blick zum Urlaubspool im Außenbereich schaffen.
Kaltenkirchen wird "emotionsvoll karibisch"
Die Anlage werde „emotionsvoll karibisch“ gestaltet, sagt der Geschäftsführer. Damit orientiert sich die Holstentherme an dem bestehenden Konzept, das nach Angaben von Hinkeldey und seinem Co-Geschäftsführer Torge Pfennigschmidt einen „wahnsinnigen Erfolg“ verzeichne. Er verspricht eine moderne und niveauvolle Gestaltung mit Wasserattraktionen, Pools und umlaufenden Flächen zur Entspannung auf zwei Ebenen, einer Gastronomiefläche und vielen Palmen. Die Temperatur werde karibisch bei 33 Grad liegen.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Geflüchtete Mädchen besiegen Angst vor dem Wasser
- Neue Hotels und Seebrücken: Was sich an der Küste tut
- Stadtwerke betreuen künftig das Badlantic
Ein aufwändig gestalteter Gang wird die „ParadiesInsel“ mit dem bestehenden Erlebnisbad, dem Palmengarten und dem Urlaubspool verbinden. Stefan Hinkeldey und seine Mitarbeiter legen wert auf eine hochwertige und niveauvolle Ausstattung der Holstentherme, die sich damit von anderen Bädern in der Region deutlich abgrenzt.
Das Angebot ist gedacht für Familien mit Kindern an den Wochenenden und an den Werktagen für Menschen, die sich entspannen wollen. Während der Bauarbeiten sind keine Einschränkungen für die Gäste geplant. „Der Betrieb läuft komplett weiter“, sagt Hinkeldey.
Haushalt der Stadt Norderstedt wird nicht belastet
Die Investition werde allein von der Holstentherme getragen. Zuvor sei die Wirtschaftlichkeit des Projektes „ParadiesInsel“ berechnet und durch umfangreiche externe Marktanalysen bestätigt worden. „Der Haushalt der Stadt Kaltenkirchen wird, wie auch bei allen anderen erfolgten Investitionen in die Anlage, nicht belastet“, sagt Geschäftsführer Hinkeldey.
Nach seinen Angaben ist die Holstentherme das einzige Freizeitbad in Norddeutschland, das keine Verluste einfährt, sondern jährlich eine „schwarze Null“ schreibt. Auch die Pläne für die Zeit nach der Fertigstellung der „ParadiesInsel“ liegen schon vor. Dann soll der Innenbereich des bestehenden Erlebnisbades komplett saniert werden. „Der Neubau und der Altbereich werden anschließend energetisch auf den neusten technologischen Stand sein. So werden neben hocheffizienten Energierückgewinnungssystemen auch regenerative Energiequellen zum Einsatz kommen“, teilte das Unternehmen mit.
Auszeichnung des Sauna-Bundes für Holstentherme
Die Holstentherme investiert fast jedes Jahr hohe Summen in den Ausbau und die Sanierung. Im vergangenen Jahr entstanden neue Garderobenräume. Außerdem wurde eine neue Eingangshalle fertiggestellt. Im Dezember 2019 hat die Holstentherme außerdem die neue Mexico-Sauna in Betrieb genommen.
Ebenfalls im Dezember hat der Deutsche Sauna-Bund die Holstentherme ausgezeichnet. Die Saunawelt wurde für Premium-Qualität geehrt und darf dieses Zertifikat bis zum November 2022 benutzen. Danach steht eine erneute Bewertung an.