Kaltenkirchen. Gebiet entsteht auf ehemaligen Maisfeld. In der Nachbarschaft ist ein Gebäude für betreutes Wohnen mit Tagespflegeeinrichtung geplant.

Auf einem ehemaligen Maisfeld, etwa 200 Meter vom Hochhaus „Großer Karl“ entfernt, dröhnen die Motoren. Tag für Tag heben Bagger riesige Baugruben aus. Im Neubaugebiet „Spargelkoppel“, direkt an der Straße „An der Krückau“, entstehen bis Ende 2019 fünf Stadtvillen der besonderen Art. Zwei Villen sollen schon im Sommer bezugsfertig sein, verspricht der Investor und Bauherr.

„Wir möchten ein Wohnraumangebot schaffen, in dem sich Menschen jeder Lebensphase wiederfinden und wohlfühlen können“, versicherte Marc Weinstock, geschäftsführender Gesellschafter der BIG-Bau-Gruppe, bei der Vorstellung des Wohnprojektes „Leben am Mondsee“ im Magistratszimmer des Kaltenkirchener Rathauses.

Die Unternehmensgruppe aus Kronshagen erstellt zwischen der Krückau und dem Mondsee Villen mit insgesamt 22 Miet- und 37 Eigentumswohnungen – alles zu „annehmbaren“ Preisen. Mieter sollen bis zu 11 Euro für den Quadratmeter bezahlen, Eigentümer bis zu 3300. Die Grundrisse der Wohnungen sind so optimiert, dass sie nach individuellen Bedürfnissen ausgestattet und eingerichtet werden können.

Junge Familien können mit ihren Eltern zusammenleben

In unmittelbarer Nachbarschaft wird ein Gebäude für betreutes Wohnen inklusive Tagespflegeeinrichtung erstellt. An diesem Ort hat künftig das Diakonische Werk Altholstein das Sagen.

Neubau in Kaltenkirchen
Neubau in Kaltenkirchen © jae | Hans-Eckart Jaeger

„Hier wird etwas Fantastisches auf den Weg gebracht“, sagt Diakonie-Geschäftsführer Heinrich Deicke bei der Vorstellung der Pläne. „Eine echte Nachbarschaft soll entstehen, junge Familien können, wenn sie es möchten, dicht an dicht mit ihren Eltern und Großeltern zusammenleben.“ Das Diakonische Werk hat mit dem Investor einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen.

Dieser umfasst unter unterem die Fläche der Tagespflegeeinrichtung sowie das Betreiben des Gebäudes – zum Beispiel mit den Zusatzleistungen im Bereich des Betreuten Wohnens. Diese Serviceleistungen können auch von den Bewohnern in den Stadtvillen in Anspruch genommen werden.

Es gibt einen „Marktplatz“ als Begegnungsstätte

Das Gebäude für Betreutes Wohnen wird im Obergeschoss 37 barrierefreie Appartements beherbergen. Im Erdgeschoss befinden sich Tagespflegeeinrichtung, Beratungsbüros und der sogenannte Marktplatz als Begegnungsstätte und gemeinschaftlicher Treffpunkt.

Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause („Wir müssen gegen die wachsende Demografie arbeiten“) sagte bei der Vorstellung der Pläne: „Wir wollen, dass die Bürger kurze Wege zur Einkaufswelt haben.“

Die Geschichte des neuen Stadtteils war nicht immer problemfrei. Nachdem sich die Hanseatische Real Estate Finanzholding AG aus Reinbek nicht mit der Stadt einig geworden war, ging aber alles recht schnell. Hanno Krause traf im Herbst 2014 während der Expo Real, Europas größter Fachmesse für Immobilien und Investoren in München, den BIG-Bau-Chef Marc Weinstock. Der Investor zeigte sich interessiert, es gab intensive Gespräche.

Ein Jahr später traf man sich beim ersten Spatenstich in Kaltenkirchen wieder. Heute entsteht auf dem ehemaligen Maisfeld ein neuer Stadtteil. Es wird ein Quartier mit 31 Einzel-, 40 Reihenhäusern, bis zu 350 Wohnungen – und fünf eleganten Stadtvillen für Menschen in jeder Lebensphase.