Eekholt. Die Vierbeiner sorgen am Sonntag, 4. Februar, beim Holzrücken dafür, dass keine schweren Geräte zum Einsatz kommen.
Holzrücken, also der Abtransport von gefällten Baumstämmen aus einem Wald, wird normalerweise mit schwerem Gerät ausgeführt. Schäden am Waldbogen sind unumgänglich. Früher war das anders – damals wurden diese Arbeiten ausnahmslos mit Hilfe von Pferden erledigt. Genau diese Tradition wird am morgigen Sonntag von 11 Uhr an im Wildpark Eekholt mit Holsteiner Kaltblüter, die vom Gut Kamp aus Travenhorst stammen, demonstriert.
Keineswegs geht es dann bloß um den Nostalgiefaktor – das Holzrücken mit Pferden schont den Waldboden, die Bäume bleiben gut verwurzelt, dazu werden keine Abgase ausgestoßen. Was bleibt, sind ein paar Pferdeäpfel, die dem Waldboden aber eher gut tun. Holzrücken mit Pferden – ist das nur Nostalgie oder eine Alternative? Die Fachleute von Gut Kamp sehen eindeutige Vorteile: schonende Waldpflege, keine Rückeschäden im Bestand, keine Boden- und Wegeschäden.
Die gefällten Stämme werden mit Hilfe der kräftigen Vierbeiner, die mit wenigen Ausnahmen aus unserem Straßenbild verschwunden sind, aus einem im Eekholter Gelände liegenden Waldstück herausgerückt und zu nahegelegenen Wegen gebracht, wo sie später abtransportiert werden.
Am Sonntag haben die Besucher die Möglichkeit, diesen faszinierenden Tieren bei ihrer Holzrückarbeit im Wildparkgelände zuzusehen. Ein besonders intensives und einmaliges Erlebnis, das nur noch selten zu sehen ist. Die kraftvollen Schleswiger Kaltblutpferde sind beeindruckend und bewundernswert – und ein paar liebevolle Streicheleinheiten von den Besuchern nehmen auch diese großen Tiere gerne entgegen.
Holzrücken mit Kaltblutpferden von Gut Kamp im Wildpark Eekholt, Sonntag, 4. Februar, 11 Uhr. Treffpunkt ist am Eingang des Wildparks. Adresse fürs Navi: Stellbrooker Weg, 24598 Heidmühlen.