Norderstedt. Oberbürgermeisterin Roeder setzt auf autonome Busse und optimierte Ampelschaltung. An der Ohechaussee Stickstoffdioxid Hochstwerte.

Die dicke Luft über dem Nadelöhr der Ohechaussee zwischen den Einmündungen der Ochsenzoller und der Ulzburger Straße ist dünner geworden. 2017 wurde laut Messungen des Landes der kritische Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid erstmals seit 2011 unterschritten. Statt 44 Mikrogramm (2016) betrug der Mittelwert 2017
39 Mikrogramm (wir berichteten).

In der Norderstedter Stadtverwaltung ist die Erleichterung über den sinkenden Stickstoffdioxid-Wert groß. Denn das Verkehrsaufkommen rund um den Knoten Ochsenzoll sei mit bis zu 47.000 Fahrzeugen am Tag unverändert gewaltig. Ursprünglich hatte man hier nur mit 33.000 Autos kalkuliert.

Entsprechend wertet die Stadt das Absinken des Messwertes als das Ergebnis der Bemühungen der Verwaltung um die Reduzierung der Luftverschmutzung und Lärmbelästigung. Das reiche von der Förderung und dem Ausbau des Radverkehrs – darunter auch der Bau des städtischen Radparkhauses – über die Stärkung und Bewerbung des öffentlichen Nahverkehrs bis hin zur Verbesserung des Verkehrsflusses. Dieser wurde laut Stadt durch die Schaffung zusätzlicher Abbiegespuren und die Optimierung von Ampelschaltungen erreicht.

Stadt hat Schritt in die richtige Richtung gemacht

Oberbürgermeisterin Roeder: „Die jüngsten Zahlen bedeuten, dass wir einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben. Natürlich werden wir uns deshalb nicht zurücklehnen, sondern uns weiterhin auch diesem Thema intensiv widmen.“ Die Luftbelastung müsse kontinuierlich verringert und der Grenzwert dauerhaft unterschritten werden, sagt Roeder. „Dies gelingt durch das Zusammenwirken vieler Dinge, die wir unter dem Stichwort Mobilität der Zukunft zusammenfügen wollen.“ Die Verwaltung prüfe derzeit alle Ampelschaltungen entlang der Verkehrsachsen.

„Und wir loten die Möglichkeit aus, als Teil eines Modellprojekts selbst fahrende Elektrobusse im innerstädtischen Verkehr einzusetzen“, sagt Roeder. Die Stadt stehe in Kontakt mit Projektverantwortlichen von Hochschulen, Fachhochschulen und aus der Privatwirtschaft, die sich mit Elektromobilität und dem autonomen Fahren beschäftigen. Konkrete Vereinbarungen gebe es aber noch nicht.