Norderstedt. 120 Quadratmeter großes Haus kostet durchschnittlich 2415 Euro pro Quadratmeter. Immobilien-Atlas der LBS Bausparkasse veröffentlicht.
Die Immobilienpreise in Norderstedt und im Kreis Segeberg insgesamt sind weiter gestiegen. Das ergibt sich aus dem Immobilienmarkt-Atlas der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein. Norderstedt zählt dabei weiter zu den Top Ten im Hamburger Umland.
Hier kostet ein Einfamilienhaus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche durchschnittlich 2415 Euro pro Quadratmeter, 115 Euro mehr als vor einem Jahr. Stärker haben die Preise in Henstedt-Ulzburg angezogen; in der Großgemeinde kostet ein Einfamilienhaus 2081 Euro pro Quadratmeter, 153 Euro mehr als Anfang 2015. Moderater fällt der Preisanstieg in Kaltenkirchen aus, dort kostet der Quadratmeter 1815 Euro, in Nahe und Itzstedt sind die Preise für Bestandshäuser sogar um 8,3 Prozent auf 1446 Euro für den Quadratmeter gesunken.
„Wohnimmobilien sind unverändert stark nachgefragt“, sagt Peter Magel, Vorstandsvorsitzender der LBS. Ursache seien vor allem die niedrigen Zinsen und die fehlenden Alternativen für die Geldanlage. Trotz steigender Preise rät er zum Kauf, denn: Die niedrigsten „Zinsen aller Zeiten“ ermöglichten nach wie vor eine finanzielle monatliche Belastung, die die Mietkosten nicht übersteige. Um die günstigen Zinsen zu sichern, sollten Hypothekendarlehen auf 20 Jahre abgeschlossen werden.
Eine Eigentumswohnung mit 80 Quadratmetern ist, so haben die LBS-Analysten ermittelt, in Norderstedt für durchschnittlich 169.000 Euro zu haben, in Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen für rund 130.000 Euro – Kaltenkirchen hat mit plus 14,8 Prozent den kräftigsten Preissprung gemacht.
Ähnlich deutlich fällt die Preissteigerung bei neuen Häusern aus. Sie kosten laut LBS 2203 Euro pro Quadratmeter, bei 120 Quadratmetern gut 264.000 Euro. Das spricht für die zunehmende Attraktivität der Stadt. Ähnliche Preise hat die LBS für die Gemeinde Henstedt-Ulzburg ermittelt.
In der Großgemeinde sind die Preise für neue Eigentumswohnungen kräftig geklettert, von 2678 Euro auf 3049 Euro pro Quadratmeter. Damit haben sie fast Norderstedter Niveau erreicht (3129 Euro). In der Stadt haben die Grundstückspreise kräftig zugelegt, von durchschnittlich 232 Euro pro Quadratmeter im vorigen Jahr auf jetzt 264 Euro. Weniger stark fiel der Preisanstieg in Henstedt-Ulzburg (von 150 auf 159 Euro), Kaltenkirchen (158 auf 165), im Kaltenkirchener Umland (von 94 auf 100 Euro), in Tangstedt (von 172 auf 187) und in Itzstedt (von 102 auf 111 Euro) aus.
Laut LBS-Chef Magel ist das Ende der Preisspirale noch nicht erreicht: „Die Metropolregion Hamburg bleibt ein begehrter Siedlungsraum, und wegen der attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten werden die Preise weiter steigen.“