Norderstedt. Schlusskonzert der Reihe Cognito in der „TriBühne“. Trompeter Markus Czieharz und Pianistin Eriko Takezawa überzeugten das Publikum.

Nicht nur, dass Markus Czieharz mit Charme verzauberte, er überzeugte die 100 Zuhörer im kleinen Saal der „TriBühne“ auch mit seinem Spiel auf der Trompete, kongenial von Eriko Takezawa am Flügel begleitet. Das Schlusskonzert der Reihe Cognito in dieser Saison gelang nach dem Desaster des vorletzten Konzerts wieder zu einem Höhepunkt.

„Die Trompete ist das privilegierteste Instrument überhaupt“, sagte Moderator Rüdiger Herrmann und erinnerte an die Trompeten von Jericho. Diesen strahlenden Fanfarenton ließ Czieharz gleich mit dem Trompeten-Konzert Nr. 1 in c-Moll von Wladimir Peskin hören. Wahrlich mit Feuer spielte er den ersten Satz, stark im Anschlag von Takezawa am Flügel unterstützt. Im Andante erzielte er mit einem Dämpfer einen intimeren Klang.

Largo und Moderato der genialen Ballade Nr. 1 in g-Moll, Opus 23, von Frédéric Chopin spielte Takezawa mit Seele, Herz und Hingabe. Den starken Ton der Trompete forderte Czieharz wieder mit der Fantasia Vespertina von Petr Eben heraus, während er „Schön Rosmarin“ von Fritz Kreisler mit Wiener Schmäh und Witz hören ließ – eben ein Musiker, der dezidiert auf die Werke eingeht. Das gilt auch für die rasend schnell gespielte Tarantelle, Opus 25, von Oskar Böhme und für das Concerto pour Trompette von Henri Tomasi, in der Czieharz’ Spiel zeitweilig an die „Dreigroschenoper“ von Kurt Weill erinnerte. Als Dank für den begeisterten Applaus spielte das Duo einen spanischen Tanz von Isaac Albeníz und da capo die Tarantella.