Norderstedt. Die Indonesierin Victoria Audrey Sarasvathi begeisterte die Zuschauer beim ersten Cognito-Konzert der Saison in der „TriBühne“.
Es gehört schon Mut dazu, in einer Stunde den Bogen von Bach über Mozart zu Igor Strawinsky zu bauen. Der Pianistin Victoria Audrey Sarasvathi, 18, ist dieses Bravourstück gelungen, und sie brachte mit ihrem Klavierspiel 100 Zuhörer aus dem Häuschen. Was die Indonesierin beim ersten Cognito-Konzert dieser Saison in der „TriBühne“ am Rathaus vorlegte, war vielversprechend.
Keine Angst vor großen Komponisten! Johann Sebastian Bachs Chromatische Fantasie und Fuge in d-Moll spielte Sarasvathi frisch und frei und gab sich ganz in die Fantasia dieses virtuosen Bach-Streichs hinein.
Mit vergnügter Leichtigkeit gelang Sarasvathi das Allegro aus Wolfgang Amadeus Mozarts Rondo D-Dur, das sie geschickt als Überleitung zu Igor Strawinskys Trois Mouvements de Petrouchka nutzte. Von diesem tänzerischen Mozart- zum energiegeladenen Strawinsky-Stück ist es zwar ein großer Schritt, doch die junge Pianistin übersprang einfach die Welten und verband sie gleichzeitig mit dem ihr eigenen unbefangenen Spiel.
Bei Strawinsky war nichts mehr spielerisch, der Zugriff kam energisch, im Danse Russe knallte sie Glissandi und Staccati hintereinander weg. Wenn sich zu ihrem perfekten Spiel noch Erfahrung und Seelentiefe gesellt, dann hat beim ersten Konzert der Cognito-Reihe in der „TriBühne“ eine zukünftig große Pianistin gespielt. Als Zugabe gab Sarasvathi ein Nocturne von Chopin. Viel Beifall!