Henstedt-Ulzburg. Nach 474 Jahren gibt es in Henstedt-Ulzburg wieder einen regelmäßigen katholischen Gottesdienst. Kreuzkirche bietet Räume.

Genau 474 Jahre hat es in Henstedt-Ulzburg keinen regelmäßigen katholischen Gottesdienst mehr gegeben: 1542 wurden die Henstedter und Ulzburger – damals natürlich noch getrennte Dörfer – auf Beschluss des damals in Rendsburg sitzenden Landtags evangelisch. Über die Jahrhunderte änderte sich daran nichts. Zwar gab es zwischendurch mal katholische Gottesdienste im Bürgerhaus, aber ein regelmäßiges Angebot fehlte. Weil es unter den rund 28.000 Einwohnern Henstedt-Ulzburgs längst wieder viele Katholiken gibt, findet jetzt jeden Donnerstag eine Heilige Messe in der evangelischen Kreuzkirche an der Hamburger Straße 30 statt.

Die Katholiken aus Henstedt-Ulzburg gehören zu der von Hamburg-Klein Borstel über Fuhlsbüttel, Hummelsbüttel, Langenhorn, Norderstedt bis hin nach Henstedt-Ulzburg reichenden Pfarrei St. Katharina von Siena. Pfarrer Dietmar Wellenbrock steht dieser rund 14.500 Katholiken zählenden Einheit vor. Sie betreibt mit der Heiligen Familie in Langenhorn, St. Annen am Schmuggelstieg und St. Hedwig am Falkenkamp in Norderstedt drei Kirchen, zwei Montessori-Kindertagesstätten sowie eine Grundschule mit Vorschule in Langenhorn.

Bereits zum zweiten Mal feierten die Katholiken im vergangenen Jahr an der Alsterquelle eine Maiandacht. Bisher fehlte ein regelmäßiges Angebot in Henstedt-Ulzburg.

Pfarrer Wellenbrock hat deshalb mit seinen Amtskollegen Jürgen Schacht und Mathias Krüger von der Kreuzkirche Kontakt aufgenommen, und die waren sofort einverstanden, ihr Gotteshaus für einen Tag in der Woche der Pfarrei St. Katharina von Siena zur Verfügung zu stellen.

Schon dreimal trafen sich Mitglieder der katholischen Kirche seit Beginn des Jahres zur Heiligen Messe in der Kreuzkirche. Rund 20 Personen nahmen nach Angaben von Pfarrer Wellenbrock daran teil. Am heutigen Donnerstag, 19.30 Uhr, findet der nächste katholische Gottesdienst statt.