Henstedt-Ulzburg. Die Sanierung in der Kreuzkirche kostet 35.000 Euro. Das neue Instrument für die Marienkirche schöägt mit einer Million zu Buche.
Orgelmusik gehört bis heute zum Gottesdienst in den evangelisch-lutherischen wie auch den katholischen Kirchen. Zum Beispiel in der Kreuzkirche in Ulzburg. „Man kann einen Großteil der Orgelliteratur auf unserer Orgel adäquat wiedergeben, und wir können uns als Kirchengemeinde glücklich schätzen, ein solch vielseitiges und hochwertiges Instrument in unserem Besitz zu haben“, sagt Ulzburgs Kantor Martin Hageböke über die Orgel. Damit das aber so bleiben kann, steht für das knapp 50 Jahre alte Instrument eine Generalüberholung an.
Alle 1588 Orgelpfeifen werden ausgebaut und gereinigt, auch das Orgelgehäuse von Schmutz und Staub befreit. Denn Staub sei der Tod jeder Orgelpfeife, so Hageböke. In der Zeit der Überholung werde die Empore der Kreuzkirche eine Baustelle, denn die Orgel wird nahezu komplett auseinandergebaut. Insgesamt kostet die sogenannte große Orgelrevision etwa 35.000 Euro, wann sie genau beginnen soll, steht noch nicht ganz fest. Die Kirchengemeinde möchte Spender mobilisieren und weitere Geldquellen erschließen. Eine besondere Spende gab es bereits zum Weihnachtsfest, seitdem hat die Orgel in Ulzburg einen sogenannten Zimbelstern. Dabei handelt es sich um einen vergoldeten, sich drehenden Stern, der an der Vorderseite der Orgel befestigt und mit einem kleinen Glockenspiel im Inneren der Orgel verbunden ist und insbesondere in der Weihnachtszeit beispielsweise in der letzten Strophe von „O du fröhliche“ genutzt wird. Um möglichst viele weitere Spender zu begeistern, wird es in den kommenden Wochen einige Veranstaltungen und Aktionen geben.
So nimmt der Organist Manuel Gera vom Hamburger Michel am Sonnabend, 23. Januar, ab 18 Uhr die Zuhörer mit auf eine „Improvisierte Reise durch das Kirchenjahr“ mit Orgelimprovisationen und Chormusik von der Kantorei der Kreuzkirche unter der Leitung von Kantor Hageböke. Der Eintritt kostet zehn Euro und kommt der Orgel zugute.
Orgel-Neubau wird sechs Jahre dauern
Auch in Bad Segeberg wird derzeit für die Orgel gesammelt. Allerdings geht es in der Marienkirche gleich um ein ganz neues Instrument, für das etwa eine Million Euro benötigt werden. Ein Orgelbauverein ist bereits gegründet worden, das Spendenbarometer mit Stand vor Weihnachten zeigt bereits über 119.000 Euro an. Im Frühjahr soll die Ausschreibung beginnen, ein Jahr später könnte dann feststehen, welcher Orgelbauer das neue Instrument in der Marienkirche bauen wird.
Notwendig ist der Neubau, der insgesamt sechs Jahre dauern dürfte, weil die alte Orgel nach einhelliger Aussage verschiedener Fachleute wegen erheblicher technischer Mängel und klanglicher Unzulänglichkeiten nicht erhaltenswert ist. „Wir müssen immer wieder mit Tonaussetzern rechnen, die unvorhergesehen auftreten“, sagt Kantor Andreas Maurer-Büntjen. Auch in Bad Segeberg wird es Aktionen für die neue Orgel geben. Unter anderem sind Patenschaften für die etwa 3000 neuen Pfeifen und natürlich auch verschiedene Konzerte geplant.
Weitere Informationen sowie ein Video über die Segeberger Orgel gibt es im Internet unter der Adresse www.orgel-segeberg.de/.