Kaltenkirchen. Popp-Feinkost, Plambeck und Küchen Aktuell bauen im neuen Gewerbegebiet Hochmoor. Landschaftsbauarbeiten haben bereits begonnen.
Gute Nachrichten für die Kaltenkirchener Wirtschaft: Für das neue Gewerbegebiet „Hochmoor“ im Süden der Stadt planen zwei Unternehmen große Projekte. Popp-Feinkost baut ein neues Logistikzentrum und schafft damit weitere Arbeitsplätze. Außerdem wird die Firma Hinrich Plambeck dort eine neue Baustoff- und Holzhandlung errichten. Insgesamt rechnet die Stadt mit 200 neuen Arbeitsplätzen, die demnächst im Gewerbegebiet entstehen werden.
Damit geht die Vermarktung der letzten großen Gewerbeflächen der Stadt zügig voran. Die Grundstücksverträge mit beiden Firmen wurden vor wenigen Tagen unterzeichnet. Damit hat die Stadt im Jahr 2015 vier Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 8,1 Hektar verkauft. Neben der Neuansiedlung des Unternehmens Küchen Aktuell aus Braunschweig haben mit den Firmen Popp, Hinrich Plambeck und dem Gartenbaubetrieb Hikmet Gören drei ortansässige Unternehmen das Angebot der Stadt angenommen, ihre Betriebsstandorte auszubauen.
„Dass dieses Angebot von den Unternehmen so umfangreich angenommen wird, zeigt auch, dass die Unternehmen sich am Standort Kaltenkirchen wohl fühlen und gute Rahmenbedingungen vorfinden“, sagt Bürgermeister Hanno Krause.
Das Feinkostunternehmen Popp hat eine 3,5 Hektar große Gewerbefläche gekauft und will ein neues Logistikzentrum errichten. Das Grundstück liegt an der Nikolaus-Otto-Straße in der Nähe des bestehenden Betriebsgrundstück an der Carl-Benz-Straße. Popp lagert dort die komplette Logistik aus, um mehr Platz für die Produktion zu schaffen. Die Planungs- und Bauzeit wird zweieinhalb Jahre dauern. Mittelfristig wird Popp-Feinkost am Standort Kaltenkirchen etwa zehn bis 15 Millionen Euro investieren. Die Nutzfläche für das neue Logistikzentrum wird etwa 8000 Quadratmeter groß sein. 5000 Stellplätze für Paletten werden im ersten Abschnitt geschaffen. „Das Logistikzentrum wird auf Zuwachs geplant“, hieß es aus der Stadtverwaltung.
Für den Verkehr zwischen den Bereichen Produktion und Logistik soll ein Betriebsshuttle geschaffen werden. Die Verkehrsbehörde hat bereits eine Genehmigung in Aussicht gestellt.
Popp-Feinkost gehört zu den ältesten Unternehmen in Kaltenkirchen und ist bereits über 60 Jahre am Standort vertreten. Die jährliche Produktionsmenge liegt bei rund 35.000 Tonnen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 450 Mitarbeiter. „Durch die Erweiterung werden weitere Arbeitsplätze in einer noch nicht feststehenden Größenordnung entstehen, die für Kaltenkirchen von besonderer Bedeutung sind“, so das Unternehmen.
Das Unternehmen Hinrich Plambeck hat sich in dem Gewerbegebiet eine Fläche von 1,6 Hektar gesichert und will dort eine neue und größere Baustoff- und Holzhandlung errichten. Damit soll die Angebotspalette insbesondere für Handwerker und Unternehmen erweitert werden. Auch Plambeck rechnet mit einer Planungs- und Bauzeit von zwei bis drei Jahren. Das jetzige Betriebsgebäude an der Carl-Zeiss-Straße soll nach der Verlagerung verkauft werden.
Dort habe das Unternehmen nach Angaben von Geschäftsführer Carsten Gemeinhardt keine Möglichkeit mehr gehabt zu expandieren. 1995 hatte das Norderstedter Unternehmen Plambeck die Filiale in Kaltenkirchen eröffnet. Mit dem Umzug werden die Flächen des Baustoffzentrums von 9000 auf 16.500 Quadratmeter wachsen. Die Gartenausstellung soll erheblich erweitert werden. Gemeinhardt rechnet mit der Eröffnung im Frühjahr 2017.
Im Gewerbegebiet haben zum Jahreswechsel außerdem die Landschaftsbauarbeiten begonnen. Damit sollen die Eingriffe in die Landschaft und Natur ausgeglichen werden, die durch die Nutzung entstehen. Die Stadt pflanzt in den kommenden Wochen – wenn das Wetter es zulässt – Knicks auf einer Länge von 1800 Metern und 44 Straßenbäume. 3000 Quadratmeter Waldfläche sollen gerodet und danach in ein Gehölz mit Sträuchern umgewandelt werden. Insgesamt werden 4500 Sträucher neu gepflanzt.