Die Unterbringung der Flüchtlinge gehört für die Stadt und die Dörfer der Amtsverwaltung zu den größten Herausforderungen.
Auch 2016 setzt sich in Kaltenkirchen die Entwicklung der vergangenen Jahre fort: Es wird gebaut. Die Stadt setzt weiter auf Wachstum. In den Gewerbegebieten siedeln sich neue Firmen an, zugleich entstehen in vielen Vierteln Wohnungen. In diesem Jahr will Kaltenkirchen sich weiter entwickeln, ohne dabei nennenswerte Schulden aufzunehmen. Das sind die wichtigsten Projekte:
Kaltenkirchen
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Süderstraße: Drei- bis viergeschossige Stadtvillen mit 120 Wohnungen und einem Betreuungsangebot für die Bewohner entstehen entlang der Süderstraße. Die ersten Häuser sollen zu Beginn des Jahres fertig sein.
2 Paracelsus-Klinik: Auf dem Gelände der inzwischen abgerissenen Paracelsus-Klinik an der Alvesloher Straße werden 166 Reihenhäuser gebaut. Im Herbst können die ersten 40 Familien einziehen.
3 Wiesendamm: Die Bauarbeiten für Eigenheime am Wiesendamm werden fortgesetzt. Im Sommer soll die neue Kita für 80 Jungen und Mädchen eingeweiht werden.
4 Großer Karl: Südlich des Hochhauses Großer Karl beginnen am Krückauring die Erschließungsarbeiten für ein neues Wohnviertel mit Doppel-, Reihen- und Mehrfamilienhäusern. In diesem Viertel werden bis zu 900 Menschen wohnen.
5 Friedenstraße: Der erste Block der neuen Mehrfamilienhäuser an der Friedenstraße wird im ersten Halbjahr fertiggestellt. Der Bau des zweiten Blocks ist geplant. Insgesamt werden 77 Wohnungen gebaut, davon werden 15 öffentlich gefördert.
6 Wulfskamp: Der Bauverein Kaltenkirchen stellt in diesem Jahr zwölf Wohnungen am Wulfskamp fertig.
7 Schützenstraße: An der Schützenstraße lässt die Kaltenkirchener Bank das ehemalige Tauchzentrum und Hüttmans Gasthof abreißen. Dort will die Bank unter anderem Wohnungen und ein Restaurant bauen.
8 Kamper Stieg: Bis Mai entstehen entlang des Kamper Stieges 48 Einzimmerwohnungen für Flüchtlinge.
9 Betreutes Wohnen: In diesem Jahr beginnt die Planungsphase für das Projekt „Betreutes Wohnen“ an der nördlichen Ecke Hamburger Straße/Brauerstraße. Die Stadt verhandelt darüber mit Privatinvestoren. Das 3000 Quadratmeter große Grundstück bietet Platz für etwa 100 Wohnungen.
10 Neue Feuerwache: An der Süderstraße wird die Stadt im Herbst die neue Feuerwache eröffnen. Das Projekt kostet 9,4 Millionen Euro.
11 Alte Feuerwache: In diesem Jahr starten die Planungen für die Nutzung des Geländes der alten Feuerwache am Kisdorfer Weg. Möglicherweise wird die AKN die Fläche übernehmen, um dort Platz für eine neue Werkstatt zu schaffen. Dort könnten ab 2020 die S-Bahnen gewartet werden, die bis Kaltenkirchen fahren sollen.
12 Ferox baut an: An der südlichen Ecke Hamburger Straße/Brauerstraße errichtet der Immobilienkonzern Ferox einen Anbau mit 130 Stellplätzen an das bestehende Parkhaus.
13 Kisdorfer Weg: Die Sanierung des Kisdorfer Wegs geht voran. Von Famila bis zum Kreisel in Richtung Kisdorf sollen 2016 die Arbeiten beendet werden. Danach steht der Abschnitt zwischen Famila und dem Oersdorfer Weg auf dem Programm. Die Stadt saniert die Kanalisation, Fahrbahn, Geh- und Radwege.
14 AKN-Haltestelle Dodenhof: Ab 2016 wird die AKN-Haltestelle Dodenhof auch von der Kieler Straße aus für Fußgänger zugänglich sein. Die Kreuzung in Höhe des Bauhofs wird umgebaut. Dort ist die Ansiedlung neuer Betriebe geplant.
15 Fast Food am Bahnhof: Am AKN-Bahnhof Kaltenkirchen wird die Burger-King-Filiale eröffnet. Das Restaurant mit Drive-in entsteht im alten Bahnhofsgebäude. Dort werden auch öffentliche Toiletten entstehen.
16 Gewerbegebiet: Im Gewerbegebiet Hochmoor gehen die Planungen für die Ansiedlung neuer Betriebe weiter. Küchen Aktuell, Popp-Feinkost und das Plambeck-Baustoffzentrum wollen dort bauen.
17 Grundschule Am Marschweg: In das ehemalige Gebäude der Erich-Kästner-Schule an der Hamburger Straße zieht die Grundschule Am Marschweg ein. Dort entstehen außerdem 30 Plätze in einer Krippe und 44 in einem neuen Kindergarten.
18 Containerdorf: An der Straße Im Grunde richtet die Stadt ein Containerdorf für Flüchtlinge. Bis zu 420 Menschen sollen dort in mehr als 200 Containern unterkommen.
Amt Kaltenkirchen-Land
Die Unterbringung von Flüchtlingen gehört auch in den Nachbargemeinden Kaltenkirchens zu den größten Herausforderungen. 2015 musste das Amt Kaltenkirchen-Land in seinen sechs Dörfern Unterkünfte für 110 Menschen beschaffen, im kommenden Jahr werden es 170 sein. In der Verwaltung werden zwei neue Stellen für die Betreuung geschaffen. Sie werden mit einem Syrer und einem Deutschen besetzt, der in Ägypten geboren wurde. Vermutlich werden an drei Stunden neue Unterkünfte gebaut, die jeweils etwa eine Million Euro kosten werden. Jede soll mit maximal 30 Personen belegt werden. Außerdem wird in allen Dörfern der Ausbau der Breitbandversorgung fortgesetzt. Das sind die weiteren Projekte:
19 Neubau für die Amtsverwaltung: Die Amtsverwaltung an der Schmalfelder Straße in Kaltenkirchen ist zu klein und sanierungsbedürftig. An einem anderen Standort soll neu gebaut werden. Die Kosten liegen bei etwa 1,7 Millionen Euro.
20 Alveslohe plant die Sanierung der Schulturnhalle. Die Sanierung der Oberflächenentwässerung wird mehr als 400.000 Euro kosten.
21 Hartenholm will neues Gewerbe ansiedeln und ein neues Baugebiet mit 40 Wohnungen schaffen.
22 In Hasenmoor beginnen die Planungen für ein Wohngebiet mit 18 Grundstücken.
23 Lentföhrden investiert 500.000 Euro in die Sanierung der Schulsporthalle und 200.000 in die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED.
24 In Nützen will die Gemeinde eine neue Sporthalle bauen und für 150.000 Euro ein neues Feuerwehrfahrzeug anschaffen. Außerdem soll mehr Gewerbe ins Dorf kommen. Geplant sind bis zu 18 neue Wohnungen.
25 Schmalfeld schafft ein neues Feuerwehrauto im Wert von 250.000 Euro, das teilweise aus dem Haushalt 2015 vorfinanziert wurde.