Kaltenkirchen. Kaltenkirchen erhofft sich mittelfristig bis zu 550 neue Jobs. Dafür investiert die Stadt 12,5 Millionen Euro.
Ein neues Gewerbegebiet soll den Status von Kaltenkirchen als wichtiger Wirtschaftsstandort in der Metropolregion weiter stärken. Offiziell wurde nun das im Bebauungsplan 74 verzeichnete, 22 Hektar große Areal im Süden der Stadt eröffnet, ab sofort ist die neue Grashofstraße vom Kreisel Süderstraße/Krückauring bis Jungheinrich für den Verkehr freigegeben.
„Hiermit machen wir als Stadt deutlich, dass wir uns im Bereich Gewerbeansiedlung weiterentwickeln wollen“, sagte Bürgermeister Hanno Krause. „Wir haben hier Flächen von 1500 bis 60.000 Quadratmeter im Angebot für Neuansiedlungen, aber auch für Firmen aus Kaltenkirchen, die sich vergrößern wollen.“ Real genutzt werden kann allerdings nur ungefähr die Hälfte der Gesamtfläche. Während die Straße fertig ist, sind die Landschaftsarbeiten noch nicht abgeschlossen, gleiches gilt für die Beleuchtung, wo es Lieferschwierigkeiten gibt.
Die Investitionskosten von 12,5 Millionen sollen und werden sich aber lohnen, da ist sich Krause sicher. „Wir steigen jetzt massiv in die Vermarktung ein. Die Firma Küchen-Aktuell aus Braunschweig wird hier ein Service-Centrum bauen, mit einem ortsansässigen Unternehmen stehen wir in Gesprächen. Allein für diese Ansiedlungen gehen wir von 200 zusätzlichen Arbeitsplätzen aus.“
Grundsätzlich kalkuliert die Verwaltung mittelfristig mit 450 bis 550 neuen Jobs. Krause: „Kaltenkirchen ist prosperierend, hat aber auch mit Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Derzeit sind es acht Prozent, wir waren aber auch schon einmal bei achteinhalb Prozent.“ In der direkten Nachbarschaft sollen zudem 300 bis 350 neue Wohnungen entstehen.
Die Planungen für das Gebiet laufen seit 2011, wegweisende Entscheidungen hatte die Stadtvertretung indes bereits 2009 getroffen. Hanno Krause verwies auf die erhofften Gewerbesteuereinnahmen. Landrat Jan Peter Schröder sprach von „wesentlichen Gewerbeansiedlungen“ für den gesamten Kreis. Segeberg. „Man muss über den Tellerrand gucken, es hilft uns allen, bringt neue Arbeitsplätze und sichert Kaufkraft.“