Henstedt-Ulzburg. Straßenerneuerungen, Regen- und Schmutzwassersiele stehen auf der Agenda 2016 der Großgemeinde. Unspektakulär aber dringend notwendig.

Die Zeit der großen Investitionen ist vorerst vorbei, vieles ist in den vergangenen Jahren angepackt und bewältigt worden. Jetzt geht es vor allem um den Ausbau und den Erhalt der örtlichen Infrastruktur. Straßenerneuerungen, Regen- und Schmutzwassersiele – all das sind unspektakuläre Maßnahmen, die aber dringend notwendig sind. Die Anwohner der jeweiligen Straßen werden zur Kasse gebeten, was erfahrungsgemäß zu Protesten führt. In Flüchtlingsunterkünfte wird in Henstedt-Ulzburg und auch in den Dörfern des Amtes Kisdorf vorerst nicht mehr investiert, weil die jetzigen Quartiere ausreichen – zumindest vom jetzigen Zeitpunkt aus betrachtet. Ein größeres Thema ist in Henstedt-Ulzburg und in einigen Gemeinden des Amtes Kisdorf die Erweiterung von Kindertagesstätten. Sonst werden in den Amtsgemeinden eher „kleinere Brötchen“ gebacken. Spektakuläre Maßnahmen sind in diesem Jahr nicht geplant. Die Wesselkreuzung in Kisdorf hätte eigentlich schon 2015 zum Wesselkreisel werden sollen. Vermutlich wird es auch 2016 noch nicht so weit sein. Anvisiert ist laut Verkehrsministerium ein Baubeginn für das kommende Jahr.

Henstedt-Ulzburg

Krippenanbau an der Kindertagesstätte Beckersberg
Die Gemeindevertretung hat am 6. Oktober 2015 der Entwurfsplanung zugestimmt und insgesamt rund 986.000 Euro in den Jahren 2015 und 2016 bereitgestellt. Die Gemeinde muss die Finanzierung dieser Baumaßnahme jedoch nicht allein stemmen. Die Verwaltung hat beim Kreis Segeberg einen Förderantrag gestellt und erhält einen Zuschuss aus Bundesmitteln in Höhe von 600.000 Euro. Die Baumaßnahmen haben bereits im Dezember 2015 begonnen. Fertigstellung und Inbetriebnahme des verklinkerten Satteldachbaus sind für Ende 2016 vorgesehen.

Anbau von Gruppenräumen für den Kinderhort Abschiedskoppel
Der Bau hat bereits Ende September mit den Erdarbeiten begonnen. Die Verwaltung beabsichtigt, den Anbau zum Schuljahresbeginn 2016/17 in Betrieb zu nehmen. Dem Kinderhort stehen dann fünf statt bisher drei Gruppenräume für die Schulkindbetreuung zur Verfügung. Der Anbau wird insgesamt rund 880.000 Euro kosten. Eine Förderung durch Zuschussprogramme von Kreis, Land oder Bund gibt es nicht, die Gemeinde muss die Baukosten daher alleine tragen.

Neubau des Sanitärtrakts im Kindergarten Theodor-Storm-Straße
Der Sanitärtrakt des Kindergartens ist marode. Die Verwaltung hat daher vorgeschlagen, den Sanitärbereich zwischen dem Kindergartentrakt und dem Schulgebäude abzureißen und neu zu bauen. Die Gemeindevertretung hat für die Entwurfsplanung 16.000 Euro freigegeben. In den nächsten Wochen soll die Planung für einen neuen Sanitärtrakt vorliegen. Die Kosten können noch nicht genauer beziffert werden.

Ausbau der Straßen Rugenfierth und Im Forst
Im Rugenfierth wird die Regenwasserkanalisation erneuert, die Schmutzwasserkanalisation nur punktuell saniert, Straße und Gehwege neu hergestellt. Im Forst werden Regenwasserkanalisation und Schmutzwasserkanalisation punktuell saniert, die Straße wird total erneuert. Kosten für beide Maßnahmen: 1,7 Millionen Euro.

Vergabe Kindertagesstätten-Verpflegung an freien Träger
Von August an soll mit Mittagsverpflegung für die Kindertagesstätten an einen freien Träger vergeben werden. Die Vergabe sieht eine Vertragslaufzeit von 3 Jahren vor. Die genauen Kosten stehen noch nicht fest.

Umstellung auf Digitalfunk und neue Feuerwehrfahrzeuge
Ein neues Feuerwehrfahrzeug wird Anfang des Jahres ausgeliefert (Kosten: 440.000 Euro), ein weiteres Ende 2016/Anfang 2017 (Kosten: 350.000 Euro). Die Umstellung auf den Digitalfunk bei der Feuerwehr wird mit 150.000 Euro im kommenden Haushalt veranschlagt.

Amt Kisdorf


Neues Baugebiet in Sievershütten
Für dieses Jahr werden im Haushalt 20.000 Euro Planungskosten eingebracht, mit der Realisierung ist aber nicht vor dem kommenden Jahr zu rechnen. Noch steht nicht fest, wo das Gebiet entstehen soll. Für die teilweise Erneuerung der Kanalisation werden 40.000 Euro bereitgestellt.

Gebäudesanierung in Oersdorf
Die Gemeinde hat ein älteres Gebäude gekauft und will dort vier Wohnungen einbauen. Für den Kauf, den Umbau und die Sanierung werden 600.000 Euro in den Haushalt eingebracht. Der Bebauungsplan 15 wird fortgeführt. Dort entstehen sieben neue Grundstücke für Einzelhausbebauung, für die Finanzierung sorgt ein privater Investor. Am Rande der Ohlau wird eine Wasserrückhaltefläche eingerichtet, damit der Fluss nach starken Regenfällen in - und außerhalb des Ortes nicht über die Ufer tritt. Dafür werden 280.000 Euro im Haushalt ausgewiesen.

Kanalsanierung in Kattendorf
Rund 100.000 Euro gibt die Gemeinde im Jahre 2016 dafür aus, 130.000 Euro waren es im vergangenen Jahr.

Kindergartenerweiterung in Wakendorf II
Für die längst fällige Erweiterung des Kindergartens werden 328.000 Euro in den Haushalt eingestellt. Der Einbau eines Feinsiebrechens in das örtliche Klärwerk kostet 265.000 Euro. Diese Maßnahme ist nötig, um das Abwasser aus den Siedlungsbereichen besser zu reinigen. Für Tiefbauarbeiten entlang der Landesstraße 75 sind 200.000 Euro eingeplant.

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