Henstedt-Ulzburg. 140 weitere Flüchtlinge werden in Henstedt-Ulzburg bis Jahresende erwartet. Gemeinde kaufte mehrere Immobilien zur Unterbringung an.

2,4 Millionen Euro gibt Henstedt-Ulzburg in diesem Jahr aus, um Unterkünfte für Flüchtlinge zu erwerben. Im Nachtragshaushaltsplan wird das Geld dafür zur Verfügung gestellt. Zurzeit leben im Ort 240 Flüchtlinge, etwa 140 werden bis zum Jahresende noch erwartet. Um sie unterzubringen, hat die Gemeinde unter anderem ein ehemaliges Seniorenheim, die Gaststätte Henstedter Hof und die ehemalige Arztpraxis des Mediziners Holger Weihe gekauft.

Derzeit verfügt die Gemeinde über 293 vorhandene Betten, im November kommen 34 Betten hinzu. Für die gemeindeeigenen Gemeinschaftsunterkünfte sind im laufenden Betriebshaushalt 2015 insgesamt Einnahmen in Höhe von 280.600 Euro und Ausgaben in Höhe von 226.000 Euro veranschlagt.

Die Einrichtung der Unterkünfte weist Einnahmen (Zuschüsse des Kreises) von 187.100 Euro und Ausgaben von 249.300 Euro aus. Für die Förderung hilfebedürftiger Personen sind in der Etatplanung Ausgaben von 12.100 Euro für Flüchtlingsberatung und Sprachkurse vorgesehen, wovon 11.900 Euro vom Kreis erstattet werden.

Wie berichtet, ruft Bürgermeister Stefan Bauer die Bürger Henstedt-Ulzburgs auf, freien Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Gesucht werden vor allem möblierte Zimmer oder Gästezimmer.