Henstedt-Ulzburg. Bürgermeister Stefan Bauer bittet Bürger um Hilfe bei Unterbringung von Flüchtlingen. Wer helfen will, kann sich an Verwaltung wenden.

Die Unterbringung von Flüchtlingen bereitet inzwischen auch der Gemeinde Hen-stedt-Ulzburg Probleme. Obwohl in den vergangenen Monaten erhebliche Anstrengungen unternommen wurden, geeignete Quartiere zu finden, zu kaufen und einzurichten, wird es langsam knapp. Vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen muss im Gemeindegebiet weiterer Wohnraum gefunden werden. In jüngster Zeit wurden von der Verwaltung bereits vermehrt Häuser und Wohnungen angekauft oder angemietet.

Bürgermeister Stefan Bauer setzt aber auch auf die Unterstützung der Bürger. Sein Appell: Wer über Gästezimmer oder möblierte Zimmer verfügt und diese zur Vermietung Flüchtlingen zur Verfügung stellen möchten, kann sich gerne an die Gemeindeverwaltung wenden. „Wer unmittelbar bei der Integration der Flüchtlinge in unserer Gemeinde helfen möchte, kann mit der Bereitstellung von möbliertem Wohnraum einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Bürgermeister Stefan Bauer. „Die Gemeindeverwaltung wird nicht nur bei Fragen der Vermietung an Flüchtlingen zur Seite stehen und geeignete Kontakte herstellen, sondern auch den weiteren Prozess begleiten.“

Zuständig für alle Fragen um die Vermietung von Wohnraum an Flüchtlinge ist Mitarbeiterin Ilona Vries. Sie ist vormittags unter Telefon 04193/96 34 64 oder per E-Mail ­unter ilona.vries@h-u.de zu erreichen.

Zurzeit leben in Henstedt-Ulzburg 240 Flüchtlinge, etwa 140 werden bis zum Ende des Jahres noch erwartet. Um sie unterzubringen, hat die Gemeinde unter anderem ein ehemaliges Seniorenheim, die Gaststätte Henstedter Hof und die ehemalige Arztpraxis des Allgemeinmediziners Holger Weihe in Ulzburg-Süd gekauft.

In der Gemeindeverwaltung wurden personelle Vorkehrungen getroffen, um die Arbeit zu bewältigen. Im Sachgebiet Soziales sind bereits zwei Mitarbeiter hauptsächlich für diesen Themenbereich neu eingestellt worden, eine weitere Position für diesen Bereich ist zurzeit ausgeschrieben und wird vermutlich demnächst besetzt. Außerdem sind in diesem Jahr zwei Hausmeister für die Betreuung der Flüchtlingsunterkünfte in den Dienst der Gemeinde getreten, ein weiterer kommt 2016 hinzu. Ausgeschrieben ist auch der Posten eines Flüchtlingsbetreuers.