Norderstedt . Die Grünen kritisieren die mangelnde Umsetzung des Radverkehrs-Konzeptes. Mindestens 15 Maßnahmen sollen 2016 umgesetzt werden.
Die Grünen in der Stadtvertretung kritisieren den Stand der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes für Norderstedt. Durch eine Anfrage an die Verwaltung erfuhren die Grünen, dass von den 48 Maßnahmen, die mit hoher Priorität im dem Konzept verzeichnet sind, erst knapp die Hälfte umgesetzt ist.
„Das ist haarsträubend“, urteilt Fraktionschef Detlev Grube. „Auf dem Weg zu einer radfreundlichen Stadt Norderstedt müssen diese wichtigen Maßnahmen schnellstmöglich umgesetzt werden. Wie soll der Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen der Stadt Norderstedt ohne diese dringenden Maßnahmen deutlich gesteigert werden?“
Besonders die Situation der Fahrrad-Abstellanlagen der Stadt sei unbefriedigend. Die Standorte Meeschensee, Herold-Center, Europaallee, ZOB Garstedt, Coppernicusstraße, Berliner Allee und Moorbekstraße seien teilweise zu 300 Prozent überlastet, so Grube. „Wer die Menschen auf das Rad bringen möchte, muss dafür an den wichtigen Hotspots der Stadt sichere und beschädigungsfreie Abstellmöglichkeiten schaffen.“
Für die Sitzung des Verkehrsausschusses am Donnerstag, 1. Oktober, hat Grube daher beantragt, dass mindestens 15 der noch nicht umgesetzten Maßnahmen in 2016 erledigt werden sollen. Außerdem soll die Stadt die überlasteten Abstellanlagen zügig nachrüsten, damit die Auslastung bei höchstens 100 Prozent liegt. Dabei sollen veraltete „Felgen-Killer“ durch fahrradfreundliche Ständer mit Bügeln ersetzt werden.