Henstedt-Ulzburg . „Wir sind mehr wert!“: Lautstark demonstrierten Erzieherinnen, Eltern und Unterstützer mit dieser Forderung am Dienstag in Henstedt-Ulzburg.
Etwa 200 Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und Unterstützer beteiligten sich am Dienstag an einer von der Gewerkschaft Ver.di organisierten Kundgebung und marschierten gemeinsam vom Bürgerhaus zum Rathaus in Henstedt-Ulzburg.
„Wir sind mehr wert!“ Diese Forderung der Beschäftigten unterstützt auch Gleichstellungsbeauftragte Svenja Gruber uneingeschränkt gleich in doppelter Hinsicht – als gleichstellungspolitische Forderung und als Gleichstellungsbeauftragte der Beschäftigten der Verwaltung. Henstedt-Ulzburg hat zehn Kindertagesstätten in gemeindlicher Trägerschaft mit mehr als 200 Beschäftigten, 95 Prozent der Beschäftigten sind Frauen. „Die Schlechterbewertung von typischen Frauentätigkeiten ist eine der strukturellen Ursachen dafür, dass die Gehälter von Frauen 22 Prozent niedriger sind als die von Männern“, sagt Svenja Gruber. „Vor diesem Hintergrund unterstütze ich die Forderungen, die Bewertung der Erziehertätigkeit an die in den letzten Jahren gestiegenen Anforderungen anzupassen.“ Die Anforderungen an die Arbeit hätten in den letzten Jahren erheblich zugenommen und stünden in keinem Verhältnis zur geringen Bezahlung. Hier seien die Kommunen, besonders aber Bund und Länder mit Ausgleichszahlungen gefragt.