Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) beeinträchtigt auch am Montag den Zugverkehr der Metronom Eisenbahngesellschaft.

Hamburg. Auch am Montag geht der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) weiter und beeinträchtigt den Zugverkehr der Metronom Eisenbahngesellschaft. Wie eine Sprecherin des Metronoms sagte, seien am Vormittag rund 65 Prozent der Zugverbindungen ausgefallen. Dabei war demnach die Strecke Hamburg-Cuxhaven betroffen. Zwischen Uelzen und Göttingen habe der Großteil der Züge regulär verkehren können. Etwa 55 Lokführer beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben an der Arbeitsniederlegung.

Die Sprecherin teilte weiter mit, dass das Unternehmen einen Schienenersatzverkehr für Strecken, die nicht von der Deutschen Bahn angefahren werden, eingerichtet habe. Neben den Strecken Stade-Cuxhaven und Sarstedt-Kreiensen gebe es auch einen Ersatzverkehr für alle Bahnhöfe, die zwischen Winsen und Hamburg-Harburg lägen.

Auf der Internetseite www.der-metronom.de könnten sich Fahrgäste über alle fahrenden Züge informieren. An Bahnsteigen erteilten, wo möglich, Fahrgastbetreuer Auskünfte.

Wie lange der Streik andauern wird, war nicht bekannt. Der Vorsitzende der GDL, Lutz Schreiber, betonte aber, dass nicht zu einem unbefristeten Streik aufgerufen worden sei. Der Gewerkschaft fordert einheitliche Rahmenbedingungen für alle Lokführer. Das Unternehmen wirft der GDL fehlende Verhandlungsbereitschaft vor. (abendblatt.de/dpa)

GDL setzt auf Abstimmungsgespräche

Der GDL-Bezirk Nord setzt nun auf Abstimmungsgespräche. Diese führe der GDL-Bundesvorstand derzeit mit der oberen Ebene des Konzerns Veolia, zu dem die NOB gehört, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende im Norden, Lutz Schreiber.

„Wir hoffen, dass wir eine Lösung finden, ins Gespräch kommen.“ Einen festen Termin gebe es nicht, sagte Schreiber. Eine Verschärfung der Streiks sei dagegen kaum noch denkbar. „Ich glaube nicht, dass wir noch höher schlagen können.“ Die GDL übe bereits „enormen Druck“ auf die NOB aus, ebenso wie Sylter Unternehmen. Die Insel ist besonders von Streiks betroffen, da sie über den Hindenburgdamm nur mit Zügen erreichbar ist.

Die GDL bestreikt seit Monaten immer wieder Regionalbahnen. Sie kämpft für einen einheitlichen Tarifvertrag für alle 26 000 Lokführer in Deutschland, den sogenannten Bundesrahmen-Tarifvertrag. Er soll verbindliche Mindestbedingungen unter anderem zu Einkommenshöhe und Arbeitszeiten enthalten. Zu den inhaltlichen Forderungen gehört die Übernahme von Lokführern bei einem Betreiberwechsel mindestens zu den Bedingungen dieses Bundesrahmen-Tarifvertrages.

Die Streiks haben in der Vergangenheit für erhebliche Zugausfälle bei der NOB, aber auch anderen Regionalbahnen geführt. Sogar während der Kieler Woche wurde gestreikt. Die NOB hat inzwischen einen Basisfahrplan für Streikzeiten eingerichtet, der weniger Züge enthält, die dafür jedoch verlässlich fahren. Auf einen Notdienst für die Insel Sylt konnten sich NOB und GDL nicht einigen. (dpa/abendblatt.de)