Am Freitag brachen die GDL und die Eisenbahnergesellschaft Metronom ihre Tarifverhandlungen ergebnislos ab. Nun drohen weitere Streiks.

Hamburg. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und die Eisenbahngesellschaft Metronom haben am Freitag ihre Tarifverhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen. Nach dem knapp dreistündigen Gespräch in Frankfurt machten GDL und Unternehmen jeweils die Gegenseite für das Scheitern verantwortlich. Der Vorsitzende des GDL-Bezirks Nord, Lutz Schreiber, drohte mit weiteren Arbeitsniederlegungen. „Unausweichlich können nur weitere Streiks die Konsequenz sein“, sagte er in Hamburg.

Hauptstreitpunkt in den Verhandlungen war nach Angaben von Schreiber der bundeseinheitliche Tarifvertrag zum Schutz vor Nachteilen bei Betreiberwechseln auf Bahnstrecken, den die GDL mit allen privaten Bahnunternehmen abschließen will. Metronom habe einen solchen Vertrag schlicht abgelehnt, sagte Schreiber.

Die Metronom Eisenbahngesellschaft verwies auf tarifliche Verbesserungen, die man der Gewerkschaft angeboten habe. Dennoch habe die GDL die Verhandlungen für gescheitert erklärt, teilte Metronom in Uelzen mit. Damit könne es wieder Streiks bei Metronom geben, erklärte auch das Unternehmen. (dapd)