2010 sind mehr Unternehmen Pleite gegangen als im Vorjahr. Die Zahl der bedrohten Arbeitnehmer sank aber deutlich.
Kiel. In Schleswig-Holstein haben 2010 zwar 2,5 Prozent mehr Unternehmen Insolvenz angemeldet als im Jahr zuvor, die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer sank aber deutlich. Dies liege daran, dass kleinere Betriebe insolvent wurden, erläuterte das Statistikamt Nord am Freitag. So stieg die Zahl der Insolvenzanträge von Unternehmen um 30 auf 33. Um mehr als 18 Prozent ging die Zahl der deswegen von Arbeitsplatzverlust bedrohten Beschäftigten zurück – von 6299 auf 5116. Der potenzielle wirtschaftliche Schaden verringerte sich ebenfalls, und zwar um 20 Prozent von 590 Millionen auf 471 Millionen Euro. Damit sank die durchschnittliche Forderungshöhe je Insolvenzfall von 490 000 Euro auf 380 000 Euro. Fast zwei Drittel aller insolventen Unternehmen gab es noch keine acht Jahre. (dpa)