Der umgebaute VW Passat mit dem Namen „Leonie“ fuhr zu Forschungszwecken führerlos auf dem viel befahrenen Stadtring in Braunschweig.

Braunschweig. Das automatisch fahrende Forschungsfahrzeug „Leonie“ ist am Freitag in Braunschweig weltweit erstmals offiziell im öffentlichen Straßenverkehr gerollt. Mit Hilfe von Sensoren und Lasertechnik ist der zum Forschungsfahrzeug umgebaute VW Passat in der Lage, ohne fremde Hilfe auf einer rund elf Kilometer langen bekannten Strecke zu fahren. Die Technik für das Projekt „Stadtpilot“ wurde von der Technischen Universität (TU) Braunschweig und dem angeschlossenen Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) entwickelt, wie Markus Maurer, Leiter des Instituts für Regelungstechnik, sagte.

Zwar habe es schon seit den 80er Jahren Versuche zu automatischen Fahrten gegeben, aber an die Teilnahme am Straßenverkehr habe sich bislang niemand herangetraut. „Leonie“ schaffe es, auf der zweispurigen Straße des Braunschweiger Stadtrings bei bis zu 60 Stundenkilometern die Spur zu halten, an Kreuzungen richtig zu reagieren und bei Hindernissen im Notfall zu bremsen, sagte Maurer. Derzeit sitzt aber zur Sicherheit noch ein Fahrer im Wagen, der im Notfall manuell eingreifen kann. Ziel der weiteren Forschung sei es jedoch, diesen „Sicherungsfahrer“ irgendwann nicht mehr zu benötigen. Die Technik soll Fahrzeuge in Zukunft sicherer machen und die Fahrer im Verkehr entlasten.