Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein wurde bei einer Protestaktion gegen die Fehmarnbelt-Querung mit einem Ei beworfen.

Großenbrode. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) ist bei Protesten gegen die feste Fehmarnbelt-Querung mit einem Ei beworfen worden. Es verfehlte ihn, traf aber einen Kameramann und eine Kamera. Der 45 Jahre alte Werfer wurde vorläufig festgenommen und entschuldigte sich.

Knapp 100 Demonstranten standen am Donnerstag in Großenbrode und zeigten eindrucksvoll, wie laut die zusätzlichen Güterzüge sein könnten, die durch Ostholstein rauschen, wenn die feste Fehmarnbelt-Querung gebaut ist. Vor allem die Hinterlandanbindung für das deutsch-dänische Milliarden-Projekt ist äußerst umstritten. Die Region hofft nun auf eine alternative, wenn auch teurere Streckenführung und bekommt Unterstützung aus Kiel.

„Es wird eine regional verträgliche Lösung erwartet“, sagte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) nach einem Gespräch mit Vertretern der Region und der Projektgesellschaft Femern A/S inGroßenbrode. Die Region müsse aber mit einer Stimme sprechen, um den Bund auch von Mehrkosten zu überzeugen, verlangte er.

Die sogenannte Trasse X, die der Kreis Ostholstein für besser hält, würde nicht direkt an den Ostseebädern entlang führen, sondern weiter von ihnen entfernt. Nach einer Analyse imAuftrag des Kreises kostet das zwar rund 100 Millionen Euro mehr, dafür sind aber deutlich geringere Investitionen in den Lärmschutz nötig.

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