Nach der Gluthitze mit über 30 Grad sinken die Höchstwerte auf knapp über 20 Grad. Doch das Meerwasser behält Badewannen-Temperatur.

Hamburg/Kiel. Das Tropen-Feeling in Norddeutschland geht dem Ende zu. Die Sonnenglut mit oft mehr als 30 Grad der vergangenen Wochen wird sich auf Tagestemperaturen um 20 Grad abkühlen. Auch der blaue Himmel wird sich in den kommenden Tagen häufiger hinter Wolken verstecken, erwartet der Deutsche Wetterdienst. Doch Schleswig-Holsteins Urlauber können auch weiter von den vergangenen Hitzetagen profitieren: Nord- und Ostsee haben schon fast Badewannen-Temperatur. Warme 22 Grad gibt es in der Lübecker Bucht, und die Nordsee vor Sylt ist mit 21 Grad ebenfalls für langes Planschen geeignet. Wer es kälter will, muss nach Helgoland. Nur um die Hochseeinsel misst das Wasser noch erfrischende 16 Grad. Entsprechend haben die Aussichten auf die von vielen sogar als angenehm empfundene Abkühlung die Reiselust ins nördlichste Bundesland nicht gedämpft. „Die Telefone stehen nicht mehr still – es brummt in den Tourismuszentralen“, sagte Sabine Natebus von der Tourismusagentur Schleswig-Holstein (TASH) am Dienstag. Und sie freute sich, dass der Trend zum Urlaub im eigenen Land bei den Deutschen auch in diesem Jahr weiter anhält.

Tatsächlich wird Deutschlands Norden bei Touristen immer beliebter . Hamburg und Schleswig-Holstein zählten im Vergleich zum Vorjahr erneut mehr Tagesgäste und Urlauber. In den ersten fünf Monaten des Jahres stieg die Zahl der Gäste im nördlichsten Bundesland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 10 Prozent auf 1,7 Millionen, wie das Statistikamt Nord errechnete.

Dieser Trend hielt auch im Hochsommer an, sagte Natebus. Familien buchten ihren Urlaub traditionell ein halbes Jahr im Voraus. Doch wenn das Wetter super ist, steige auch die Zahl der Tagesgäste und Kurzurlauber.

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„Schleswig-Holstein ist das einzige Bundesland, in dem man sich in gesunder Seeluft von gleich zwei Meeren herrlich erfrischen kann“, sagte Natebus. „Das sind Alleinstellungsmerkmale für uns – ebenso wie das Weltnaturerbe Wattenmeer.“ Und wer das Meer nicht mag, finde im idyllischen Binnenland genügend Abwechslung.

Doch letztendlich stehen die Küsten in der Gunst der Gäste am höchsten, sagte Natebus. Dabei zählt Schleswig-Holsteins Nordseeküste mit jährlich knapp zwei Millionen Gästen zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen in Deutschland. Dazu kämen noch Dauercamper sowie jährlich 14 Millionen Tagesgäste.