Andere Metallgegenstände, die im vergangenen Jahr entdeckt wurden, werden noch aufgearbeitet. Sie sollen im August präsentiert werden.

Kalefeld. Auf dem römisch-germanischen Schlachtfeld im Landkreis Northeim haben Archäologen neue Metallfunde gemacht. Unter anderem seien die gut erhaltenen eisernen Teile eines Gürtels entdeckt worden, sagte Northeims Kreisarchäologin Petra Lönne am Montag. Dieser bereits restaurierte Gürtel habe vermutlich einem Soldaten der römischen Hilfstruppen gehört. Römische Legionäre hätten zumeist Gürtelschnallen aus Kupfer getragen.

Andere Metallgegenstände, die mit Hilfe von Suchgeräten oder bei Ausgrabungen im vergangenen Jahr entdeckt wurden, werden noch aufgearbeitet. Sie sollen im August präsentiert werden. Bei Kalefeld hatten sich etwa um das Jahr 230 nach Christus Römer und Germanen eine heftige militärische Auseinandersetzung geliefert. Das Schlachtfeld, das sich auf dem heute bewaldeten Höhenzug „Harzhorn“ befindet, war im Sommer 2008 entdeckt worden.

Mitte Juli wollen Wissenschaftler unter der Leitung des Berliner Archäologen Prof. Michael Meyer dort mit weiteren Ausgrabungen beginnen. Es seien mehrere sogenannte Suchschnitte durch das Gelände geplant, sagte Kreisarchäologin Lönne. Zudem sei eine größere Grabung an einer Stelle vorgesehen, an der im vergangenen Jahr Skelett-Teile eines Pferdes oder Maultieres gefunden worden waren. Inzwischen stehe nahezu sicher fest, dass die Knochen aus der Zeit um 230 nach Christus stammen. Das Tiere sei wohl in der Schlacht ums Leben gekommen.

Seit der Entdeckung des Schlachtfeldes haben die Archäologen schon weit über 1000 Fundstücke aus dem Boden geholt. Dazu zählen Waffen, Waffenteile und Ausrüstungsgegenstände von Legionären sowie Münzen. Vereinzelt wurden auch Waffenteile germanischer Krieger entdeckt.