Archäologen der Universität Berlin haben in dem Waldstück schon rund 1000 Fundstücke römischer Herkunft aus dem Boden geholt.

Kalefeld. Archäologen der Freien Universität Berlin planen weitere Grabungen auf dem vor zwei Jahren entdeckten römisch-germanischen Schlachtfeld am Harzhorn im Landkreis Northeim. Zahlreiche Fragen im Zusammenhang mit der sensationellen Entdeckung seien noch unbeantwortet, sagte Prof. Michael Meyer. Die Funde, die bei den Grabungen im zurückliegenden Sommer gemacht wurden, werden derzeit noch ausgewertet. Sie sollen voraussichtlich im Februar der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dann wollen die Forscher auch ein vorläufiges Resümee ihrer Arbeit ziehen.

Insgesamt haben die Archäologen in dem Waldstück in der Nähe des Kalefelder Ortsteils Oldenrode schon rund 1000 Fundstücke römischer Herkunft aus dem Boden geholt. Dabei handelt es sich vor allem um Waffen, Waffenteile und Ausrüstungsgegenstände von Legionären, aber auch um Silbermünzen. Vereinzelt stießen die Wissenschaftler auch auf Waffenteile germanischer Krieger. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Forscher hatten sich etwa um das Jahr 230 nach Christus Germanen auf dem Harzhorn verschanzt, um ein römisches Heer zu attackieren, das sich auf dem Rückweg von einem Feldzug nach Germanien befand. Die Spuren der Schlacht sind an vielen Stellen im Waldboden zu finden.