Die Polizei sucht die Leiche eines Mittäters der zwei mutmaßlichen Bankräubers, die sich zurzeit vor Gericht zu verantworten haben.

Stralsund. In einem See in Brandenburg hat am Dienstag die Suche nach der Leiche eines Bankräubers begonnen. Zunächst seien Wasserleichen-Spürhunde eingesetzt worden, später sollten Taucher den Grund des Sees absuchen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund, Ralf Lechte. Ein mutmaßlicher Bankräuber aus Heringsdorf, der derzeit in Stralsund vor Gericht steht, hatte zugegeben, nach einem Überfall in Schmiedefeld (Thüringen) die Leiche des Mittäters im Grimnitzsee bei Joachimsthal versenkt zu haben. Der Mann war während der Tat im Februar 2008 bewusstlos zusammengebrochen. Die Mittäter hatten ihn aus der Bank geschleppt. Seither fehlte von ihm jede Spur.

Der 55-jährige Heringsdorfer und ein 31-jähriger Stralsunder müssen sich seit einer Woche vor dem Landgericht in Stralsund wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes verantworten. Sie haben inzwischen gestanden, Sparkassenfilialen in Thüringen, Schleswig-Holstein und Göhren auf Rügen überfallen und ausgeraubt zu haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erbeuteten sich dabei rund 390.000 Euro. Am Montag hatte der 55-Jährige einen weiteren Überfall in Nordrhein-Westfalen gestanden, der bisher nicht angeklagt war. Bei diesem Raub im September 2009 hatten die Täter rund 95.400 Euro erbeutet.