Die Bundesregierung will die Elbe auch für schwerere Schiffe passierbar machen. Im Jahr 2011 soll es wohl soweit sein.
Berlin. Die Bundesregierung will die Elbe für schwerere Schiffe passierbar machen. Ab dem Jahr 2011 sollen auf dem gesamten Fluss Schiffe mit dreifach gestapelten Containern fahren können, kündigte der Verkehrsstaatssekretär Enak Ferlemann (CDU) in Berlin an. Auf den meisten Strecken seien bisher nur Schiffe mit zwei Lagen unterwegs.
„Wir müssen den Reedern eine Wassertiefe von 1,60 Meter garantieren“, sagte Ferlemann. Dazu sollen durch das Hochwasser im Jahr 2002 zerstörte Regelungswerke wieder repariert und Ablagerungen im Flussbett mit Baggern abgetragen werden. An Baumaßnahmen rund um die Elbe erzürnen sich seit Jahren die Gemüter. Ein Ausbau der Elbe sei aber nicht geplant, sagte der Staatssekretär.
„Die Straßen und Schienen stoßen bereits an ihre Kapazitätsgrenzen“, sagte Ferlemann. Deshalb müsse der Verkehr stärker auf die Fluss- und Seefahrt verlagert werden. „Zudem werden die Gesamttransportkosten für Unternehmen dadurch viel billiger“, sagte Ferlemann. Durch die Vertiefung werde das Transportvolumen auf der Elbe um das vierfache gesteigert. Der Kostenaufwand sei noch nicht vollständig abschätzbar.
Für Naturräume bestehe keine Gefahr, sagte der Staatssekretär. Durch die Stabilisierung der Wasserhöhe würden viele Naturräume erhalten. Ein weiteres Elb-Projekt wird seit langem von Protesten begleitet. So soll die Unterelbe zwischen Hamburger Hafen und Elbmündung mit erheblichem Bauaufwand vertieft werden. Naturschutzverbände sehen dadurch Flora und Fauna in Gefahr. Die Elbe ist nach dem Rhein der längste und meistbefahrene Fluss Deutschlands. Für die Schifffahrt ist vor allem das etwa 130 Kilometer lange Stück zwischen Nordsee und Hamburg wichtig.