Nadelöhr ist mit einer Fahrrinnentiefe von nur 75 Zentimetern die Oberelbe bei Hitzacker. Dort fahren Berufsschiffer so gut wie gar nicht mehr.

Hitzacker. Mit Niedrigwasser haben derzeit nicht nur die Schiffer im Rhein zu kämpfen, auch in der Elbe ist „Ebbe“ angesagt. Die Pegelstände seien insgesamt fallend, weil es seit Wochen keinen richtigen Regen mehr gegeben hat, sagte eine Sprecherin des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lauenburg (WSA). „Das Wasser, das jetzt herunterkommt, geht in den Boden und in die Pflanzen.“ Nadelöhr sei mit einer Fahrrinnentiefe von nur 70 bis 80 Zentimetern die Oberelbe bei Hitzacker. Dort fahren Berufsschiffer so gut wie gar nicht mehr. Auf der westlichen Seite der Staustufe Geesthacht gibt es dagegen keine Einschränkungen.

„In Hitzacker wird es auch für die Freizeitschifffahrt schwierig“, sagte die WSA-Sprecherin. Wegen mehrerer Sandbänke ist eine Einfahrt in den dortigen Yachthafen zur Zeit nicht möglich. Bis sich die Pegelstände wieder normalisierten, könne noch einige Zeit vergehen. „Es muss langanhaltend und reichlich regnen, bevor das Wasser in den Flüssen ankommt.“ In der Elbe sei wegen des Niedrigwassers aber noch kein Schiff auf Grund gelaufen. „Die Schiffer werden informiert über die Tiefe, und dann können sie sich durchrechnen, ob sie die Strecke fahren können“, sagte die Sprecherin. Experten bewerten das Niedrigwasser als natürliches saisonales Phänomen. „Im späten Sommer und frühen Herbst ist immer Niedrigwasserzeit“, heißt es bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz. (lno)