Lübeck. Der Staatsvertrag für die Fehmarnbelt-Querung hat seine letzte Hürde genommen. Gestern wurden im Auswärtigen Amt die Ratifizierungsurkunden ausgetauscht. Nach der Zustimmung durch Bundestag und Bundesrat im Sommer ist der Vertrag über den Bau einer Straßen- und Eisenbahnverbindung über die Ostsee rechtskräftig. Das dänische Parlament hatte den Staatsvertrag im März ratifiziert.
Er macht den Weg frei für die Planungen einer rund 19 Kilometer langen Verbindung zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland. Der Baubeginn ist für 2013, die Verkehrsfreigabe für 2018 geplant. Ob aber eine Schrägseilbrücke, eine Hängebrücke oder doch ein Tunnel die beiden Länder verbinden wird, will das dänische Parlament erst 2012 entscheiden.
Tatsächlich wird auf dänischer Seite schon eifrig geplant und geforscht. Da werden Brückenkabel im Windkanal auf ihre Beständigkeit gegen Wind, Kälte und Schnee getestet. Auf der Suche nach der für die Schifffahrt sichersten Brückenversion navigieren Kapitäne und Lotsen in einem Schiffssimulator Frachter und Tanker durch verschiedene Brückenmodelle.