Dänemark hat bisher hauptsächlich gute Erfahrungen mit Brücken gemacht. Die Querungen über den Großen Belt zwischen den dänischen Inseln Seeland und...

Dänemark hat bisher hauptsächlich gute Erfahrungen mit Brücken gemacht. Die Querungen über den Großen Belt zwischen den dänischen Inseln Seeland und Fünen sowie mit Schweden über den Öresund sind erfolgreich, haben Arbeitsplätze geschaffen und Menschen zusammengebracht. In zehn Jahren sollen nun Eisenbahnzüge und Autos auch auf einer festen Querung über den Fehmarnbelt zwischen Deutschland und Dänemark rollen. Der Staatsvertrag wurde gestern nach jahrzehntelangem Ringen unterzeichnet.

Bei unseren nördlichen Nachbarn ist die Freude groß, die dänischen Inseln werden direkt an Europa angebunden. Und deshalb zahlt Kopenhagen gern die Brücke auch fast ganz allein.

In Deutschland dagegen mehren sich die kritischen Stimmen. Und besonders ärgerlich sind die Vorbehalte aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Schweriner Regierung lehnt den Bau ab, weil sie Verluste für den Fährhafen Rostock befürchtet. Dabei geht es hier nicht um lokale Chancen und Interessen, sondern mindestens um deutsche oder gar europäische. Nur auf die eigenen Belange zu schauen ist dann leider eine negative Auswirkung des Föderalismus. Und kleinlich noch dazu.