Im Kernkraftwerk Brunsbüttel (seit 1976) läuft es nicht rund. Der Siedewasserreaktor (771 MW) wurde nach einer Schnellabschaltung am 28. Juni am 1. Juli hochgefahren. Dabei schaltete ein Mitarbeiter versehentlich zweimal ein Reinigungssystem ab. Am 9. Juli wurde bekannt, dass zwei Temperaturfühler an einer Messleitung für den Reaktorfüllstand auffällige Daten zeigen. Wegen einer möglichen Ansammlung explosiven Gases wurden die Leitungen in der Nacht zum 13. Juli gespült. Der Reaktor wurde dazu auf zehn Prozent runtergefahren. Am 18. Juli ging Brunsbüttel ganz vom Netz, um im Stand-by-Betrieb das Öl in einem Transformator zu wechseln. Zeitgleich wurden in Rohrhalterungen zu große Dübellöcher entdeckt. Um sie zu kontrollieren, wurde der Reaktor am Sonnabend komplett abgeschaltet.