Ein 16-Jähriger ist nach der Prügel-Attacke eines angetrunkenen Gleichaltrigen in Wolfenbüttel gestorben. Derzeit werde die Leiche des Jungen obduziert, sagte Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe

Ein 16-Jähriger ist nach der Prügel-Attacke eines betrunkenen Gleichaltrigen in Wolfenbüttel gestorben. Der Schlag und die zwei Tritte hätten aber nicht den Tod des Jugendlichen verursacht, sagte Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe am Freitag in Braunschweig.

Dies habe die Obduktion ergeben, bei der Blutergüsse, aber keine Brüche festgestellt wurden. Um die genaue Todesursache zu klären, seien nun weitere Laboruntersuchungen notwendig. Den Eltern des Opfers sind laut Ziehe keine Vorerkrankungen ihres Sohnes bekannt.

Er hatte sich am Donnerstagabend mit 13 Jugendlichen in einem Park getroffen. Nach Zeugenaussagen stieß der mutmaßliche Täter zu der Gruppe und schlug dem Jungen mit der Faust auf die Brust. Als sein Opfer auf dem Boden lag, trat er zu.

Auch ein 17 Jahre alter Freund des Täters soll zugeschlagen haben, gegen ihn ermittelt ebenfalls die Staatsanwaltschaft. Gemeinsam mit einer Freundin flüchteten die beiden. Ein Notarzt reanimierte den Verletzten, der wenig später im Klinikum Braunschweig starb. Der mutmaßliche Haupttäter wurde vorläufig festgenommen. Nach Bekanntwerden der Obduktionsergebnisse kam er wieder auf freien Fuß.

"Es geht jetzt nicht mehr um einen Tatverdacht für Totschlag, sondern um den Verdacht der Körperverletzung mit Todesfolge", sagte Ziehe. Der Verdächtige sei schon in der Vergangenheit wegen Körperverletzungen aufgefallen.

Über das Motiv gebe es noch keinerlei Erkenntnisse. Nach den bisherigen Ermittlungen handele sich um keine Schlägerei, sondern um einen einseitigen Angriff, erklärte Ziehe. "Die Gewaltbereitschaft und Verrohung bei einigen Jugendlichen ist erstaunlich", sagte der Oberstaatsanwaltschaft. Die Zahl der Körperverletzungen steige.