Die Energieversorger müssen nach Ansicht von Greenpeace zwei Drittel der Kosten für die Schließung des maroden Atommülllagers Asse übernehmen.
Hamburg. Die Energieversorger müssen nach Ansicht von Greenpeace zwei Drittel der Kosten für die Schließung des maroden Atommülllagers Asse übernehmen. Der Atomexperte der Umweltorganisation, Heinz Smital, sagte, mehr als 70 Prozent des radioaktiven Abfalls in dem Bergwerk stammten aus deutschen Atomkraftwerken. Allein 63 Prozent der Asse-Radioaktivität habe der Energiekonzern EnBW zu verantworten, sagte Smital. Der Anteil der Abfälle aus Atomkraftwerken von RWE betrage sechs Prozent. Smital berief sich auf einen Inventarbericht, den seine Organisation ausgewertet hat. Rund 126 000 Fässer mit radioaktivem Müll liegen in der Asse.
Dagegen sagte der Geschäftsführer des Deutschen Atomforums, Dieter Marx, nur 20 Prozent der Asse-Abfälle kämen von den Stromversorgern. Marx wies Forderungen von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) zurück, die Atomwirtschaft solle sich an den Kosten für die Asse beteiligen.