Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat erstmals seit einem halben Jahr den Abtransport einsickernder Lauge aus dem maroden Atommülllager Asse in Niedersachsen wieder aufgenommen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat erstmals seit einem halben Jahr den Abtransport einsickernder Lauge aus dem maroden Atommülllager Asse in Niedersachsen wieder aufgenommen. Die als unbedenklich geltende Flüssigkeit wurde am Freitag im stillgelegten Bergwerk Mariaglück in Höfer (Kreis Celle) entsorgt. Der Abtransport der Lauge war im Sommer 2008 nach Bekanntwerden von Pannen in der Asse gestoppt worden. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover erteilte am Freitag die Genehmigung, die Lauge wieder in das alte Kalibergwerk einzuleiten. Angesichts von Missständen im Umgang mit radioaktiven Stoffen in der Asse hatte die Entsorgung der Lauge in der Grube Mariaglück Misstrauen in der Bevölkerung ausgelöst.
Täglich sickern zwölf Kubikmeter Wasser in die einsturzgefährdete Schachtanlage des alten Salzbergwerks Asse bei Wolfenbüttel und gefährden die Stabilität. Unter Tage lagern insgesamt 125.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen.