Das Kinderförderungsgesetz sieht ab 2013/2014 einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem ersten Lebensjahr vor.
Hannover. Niedersachsen und Bremen müssen beim Ausbau der Krippenplätze aufs Tempo drücken. Nach einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes sind bis zum Jahr 2013 noch etwa 45 000 zusätzliche Krippenplätze notwendig. Erst dann sei das vorgesehene Angebot für ein Drittel der Kinder unter drei Jahren geschaffen, teilte die Behörde am Montag mit. Zum Stichtag 1. März 2009 gab es in Niedersachsen gut 23 000 und in Bremen gut 2200 Krippenplätze.
Der niedersächsische Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) sieht aber bereits große Fortschritte beim Ausbau der Krippen. Nach Meinung der SPD hinkt das Bundesland weiter hinterher.
“Die Statistik ist ein Jahr alt und zeigt nicht den jetzigen Stand. Wir haben das Ausbautempo inzwischen erheblich erhöht und einen Sprung nach vorn gemacht“, ließ Althusmann mitteilen. Im Krippenausbau-Programm wurden bereits mehr als 10 500 Krippenplätze geschaffen. Eine Arbeitsgruppe zum Krippenausbau arbeite personell verstärkt weiter. Inzwischen stehe Niedersachsen im Vergleich der Bundesländer vor allem beim Abruf der Fördermittel gut da.
Für den Ausbau der Krippen sind nach Angaben des Kultusministeriums schon 96 Millionen Euro bewilligt worden. Das Ziel liegt bei zusätzlich 45 000 Plätzen in Niedersachsen, um ein Angebot für ein Drittel der Kinder zu schaffen. Zurzeit gebe es rund 30 000 Betreuungsplätze für unter Dreijährige.
Die SPD-Fraktion im Landtag kritisierte: „Mit einer Betreuungsquote von 11,9 Prozent der Kinder unter drei Jahren hat Niedersachsen gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen die rote Laterne. Wir hängen acht Prozentpunkte hinter dem Bundesdurchschnitt“. Minister Althusmann müsse den Ausbau forcieren.