Am Abend gab es einige Unfälle mit Verletzten und einem Toten. Für Tausende Schüler fällt wegen der glatten Straßen die Schule aus.

Schwarmstedt/Rinteln/Hildesheim/Hameln/Nienburg/Hagenow. Bei Unfällen auf glatten Straßen in Niedersachsen hat es seit Mittwochabend einen Toten und mehrere Schwerverletzte gegeben. Ein Autofahrer starb bei einem Unfall in Schwarmstedt (Kreis Heidekreis), wie die Polizei in Soltau am frühen Donnerstagmorgen mitteilte. Er sei mit seinem Auto von der schneebedeckten Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Der Beifahrer wurde dabei schwer verletzt. Ein Hund, der sich im Auto befand, kam ebenfalls ums Leben.

Bei einem weiteren Unfall in Rinteln (Landkreis Schaumburg) wurde ein Auto an einem Bahnübergang von einem Zug erfasst. Zum Zeitpunkt des Unfalls seien die Schranken offen gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei in Göttingen. Der 46 Jahre alte Autofahrer sei mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Zwei Fahrgäste und ein Zugbegleiter seien leicht verletzt worden. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, blieb zunächst unklar.

Auf der Autobahn 7 wurde ein Lastwagenfahrer bei einem Unfall in der Nähe von Hildesheim leicht verletzt. Er geriet mit seinem Lkw auf den Seitenstreifen und rutschte schließlich in den Graben, wie ein Sprecher der Polizei in Hildesheim berichtete. Für die Bergungsarbeiten musste die A7 in Richtung Hannover drei Stunden voll gesperrt werden. Der Verkehr staute sich mehrere Kilometer lang.

Auch bei einem Glätteunfall in Bassum (Landkreis Diepholz) wurden zwei Menschen leicht verletzt. Dort geriet eine 76 Jahre alte Autofahrerin nach Polizeiangaben in den Gegenverkehr und prallte mit dem Auto eines 45-Jährigen zusammen.

Auf der A24 ist bei einem Unfall bei Hagenow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ein Autofahrer verletzt worden. Am frühen Donnerstagmorgen war der Fahrer eines Lkw aus zunächst ungeklärter Ursache mit seinem Fahrzeug ins Schleudern geraten und dann mit dem Auto zusammengestoßen, wie die Polizei in Ludwigslust mitteilte. Das Auto sei anschließend gegen die Mittelleitplanke geprallt. Das Unfallopfer wurde wenig später in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht. Für die Bergungsarbeiten musste die linke Spur in Fahrtrichtung Hamburg gesperrt werden.

Für einige Schüler im Norden hat die Glätte zumindest erfreuliche Folgen: Tausende Schüler in den Kreisen Hameln-Pyrmont und Schaumburg können am Donnerstag zu Hause bleiben. Wegen der glatten Straßen fällt der Unterricht an allen Schulen aus, teilten die Landkreise mit. Dies sei aufgrund der extremen Witterungsverhältnisse so entschieden worden, sagte Kreissprecherin Sandra Lummitsch in Hameln. Im Kreis Schaumburg hatte sich die Lage auf den Straßen nach vielen Unfällen in der Nacht nach Polizeiangaben am Morgen beruhigt. „Es geht inzwischen einigermaßen. Es gibt noch drei oder vier Stellen, wo noch Fahrzeuge geborgen werden müssen, aber die Streudienste sind unterwegs“, sagte ein Polizeisprecher.