Laut “Bild“ hat das Land gut an den Selbstanzeigen verdient. McAllister hält die CD für einen “Zufallstreffer“, neue Daten werden nicht gekauft.
Hannover. Eine Schweizer Steuersünder-CD aus dem Jahr 2010 hat Niedersachsen nach „Bild“-Informationen zusätzliche Einnahmen von 107 Millionen Euro gebracht. 1.200 Steuersünder hätten Selbstanzeige erstattet, schreibt das Blatt in seiner Dienstagausgabe. Die Gesamtkosten der CD von 185.000 Euro teilten sich der Bund und die Länder, Niedersachsen zahlte vor zwei Jahren 9.000 Euro.
Trotz der Zusatzeinnahmen lehnt Ministerpräsident David McAllister (CDU) weitere Ankäufe von Steuerhinterzieher-CDs strikt ab. „Solche CDs bleiben ein Zufallstreffer. Deshalb haben wir im Kabinett entschieden, keine illegal beschafften Daten mehr zu erwerben.“ Zuletzt seien Niedersachsen vor einer Woche erneut Daten angeboten worden. „Das haben wir abgelehnt, um das Steuerabkommen mit der Schweiz nicht zu gefährden.“ (dapd)