Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes haben am Freitag Streiks in Niedersachsen fortgesetzt. Verkehrsbetriebe im Ausstand.

Göttingen. Mit einer Ausweitung der Warnstreiks im öffentlichen Dienst hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gedroht. Am Freitag konzentrierten sich die Aktionen auf Südniedersachsen – in Göttingen kam der öffentliche Nahverkehr nahezu komplett zum erliegen, viele Kitas blieben geschlossen.

Am kommenden Montag werden die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten von Kommunen und Bund in Potsdam fortgesetzt. „Wenn die öffentlichen Arbeitgeber nicht bald ein vernünftiges Verhandlungsangebot vorlegen, werden die Streiks in der kommenden Woche verschärft“, sagte der Verdi-Sprecher für Südniedersachsen, Lothar Richter, nach einer Demonstration seiner Gewerkschaft mit 800 Teilnehmern in Göttingen.

Rund 1000 Beschäftigte aus etwa zwei Dutzend öffentlichen Betrieben und Verwaltungen hatten in Stadt und Landkreis Göttingen sowie in Northeim, Hann.Münden, Einbeck und Osterode die Arbeit niedergelegt.

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Die Mitarbeiter der Göttinger Verkehrsbetriebe waren seit dem frühen Morgen vollständig im Ausstand. Rund 70 Busse blieben im Depot. Mit etwa zehn Fahrzeugen eines Subunternehmens versuchten die Verkehrsbetriebe, einen Notfahrplan zu organisieren.

In Northeim streikte die Müllabfuhr, auch Sparkassen und Bauhöfe waren beteiligt. In Deiderode im Kreis Göttingen blieb die Abfalldeponie geschlossen. Warnstreiks fanden auch in Kitas in Wolfenbüttel sowie in den Kreisen Nienburg und Diepholz statt. Für die Kindergärten wurden Notgruppen eingerichtet.

Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen für die Angestellten von Bund und Kommunen ausüben. Verdi verlangt für die Beschäftigten 6,5 Prozent mehr Geld.

(dpa/abendblatt.de)