Schwarzenbek. Mit deutlich mehr als 1000 sportbegeisterten Akteuren und Zuschauern punktet der Tag des Sports in Schwarzenbek.
Am Tag des Sport haben sich in Schwarzenbek am Sonntag weit mehr als 1000 Menschen beteiligt. Publikumsmagnet war der Sachsenwaldlauf, der einen neuen Rekord verzeichnete. Gut 720 Menschen gingen vormittags über die verschiedenen Strecken an den Start, rund 640 beendeten ihren Lauf auch.
Die Schützen begrüßten nachmittags diejenigen, die die Chance nutzten, selbst zu erproben, ob der Schießsport etwas für sie ist.
Rekord: Mehr als 720 Starter beim Sachsenwaldlauf
Für den 42. Sachsenwaldlauf hatten die Organisatoren auf die aktuelle Entwicklung reagiert. Unterhalb der bisherigen Distanzen von Halbmarathon, über die 10- und die 5,6-Kilometer-Strecke war dieses Jahr für Erwachsene eine kürzere Einsteigerdistanz organisiert worden. Doch zunächst hielt sich das Interesse, über die 3,6-Kilometer-Strecke ins Rennen zu gehen, in Grenzen. „Schließlich sind aber fast 50 Starter angetreten, eine gutes Ergebnis für das erste Mal“, berichtet Mitorganisator Dirk Habenicht.
Der Zuspruch zum gesamten Sachsenwaldlauf überraschte den Leiter des TSV-Lauftreffs und seine Mitstreiter. Obwohl: „Das Wetter spiegelt sich in den Zahlen wider“, so Habenicht mit einem Augenzwinkern.
Je mehr Starter desto besser das Wetter
Dies lasse sich auch umgekehrt lesen: „Je höher die Anmeldezahlen, desto besser das Wetter beim Sachsenwaldlauf.“ Am stärksten gewachsen ist der Zuspruch für die 10-Kilometer-Distanz. Beendeten 2022 noch 132 Läufer und Läuferinnen den Lauf, waren es dieses Jahr 181. Eine Zunahme von gut 37 Prozent.
Ein wenig überrascht über das großen Interesse zeigte sich auch die Freiwillige Feuerwehr Schwarzenbek. Sie organisiert zu dem Termin einen Bratwurstverkauf. Gegen 13 Uhr mussten die Retter ihre Grillzangen aus der Hand legen. Die Würste waren ausverkauft. „Das gute Wetter lockt auch viele Zuschauer, die die Läufer anfeuern, der Platz war voll“, so Habenicht.
Um 13 Uhr waren alle Bratwürste verkauft
In Schwarzenbek steht der landesweite Tag des Sports unter der Devise „Sport sehen, Sport erleben, Sport ausprobieren!“ Neben dem TSV Schwarzenbek nutzen die Schützen die Möglichkeit, für ihren Sport zu werben. Die Schützengilde mit ihren 95 Mitgliedern verbucht die Besucherzahlen vom Sonntag als Erfolg. Etwa 30 Schwarzenbeker haben sich nachmittags auf dem Schießsportgelände erprobt, legten mit Luft- oder Kleinkalibergewehr an, griffen zur Luftpistole. Oder sie versuchten unter sachkundiger Anleitung, mit dem Biathlon-Gewehr ins Ziel zu treffen.
Andrej Kolb (38) und seine Lebensgefährtin Annika Hoormann (33) testeten ihre Zielsicherheit gleich in allen Disziplinen. Ihr Resümee: „Es ist zwar schwieriger als gedacht, das Schießen macht uns aber richtig Spaß.“ Das Paar aus Schwarzenbek will über über eine Mitgliedschaft nachdenken.
Teilnehmer überlegen, in die Gilde einzutreten
Während Andrej Kolb am liebsten Kleinkaliber schießt, favorisiert seine Lebensgefährtin das Luftgewehr. „Das Luftgewehr ist handlicher, da es nicht so schwer ist wie das Kleinkalibergewehr. Mit der Pistole zu schießen fand ich am schwierigsten, da das Freihand war“, sagt die 33 Jahre alte Applikationstechnikerin.
Auch wenn Alexander Arlt (11) und Filip Micheev (10) noch relativ jung sind, sind sie schon geübte Schützen. „Ich war im vergangenen Jahr beim Tag des Sports zum ersten Mal hier. Ich wollte das Schießen ausprobieren. Es hat mir richtig gut gefallen“, sagt Alexander Arlt. Er sei seitdem im Verein und trainiere jeden Donnerstag. „Ich finde es toll, dass man sich sehr konzentrieren muss.“
Junge Schützen schießen erst mit dem Lasergewehr
Zwei Wochen hatte es gedauert, später Alexander Alt auch seinen Kumpel Filip Micheev (10) mit der Leidenschaft für den Schießsport angesteckt hatte. „Ich wohne in Schwarzenbek, spiele in Elmenhorst Fußball und habe den Schießsport mal ausprobieren wollen. Es hat mir richtig gut gefallen.“ Die beiden Nachwuchsschützen trainieren seit dem vergangenen Jahr regelmäßig in der Jugendgruppe.
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„Diese Gruppe zählt zehn Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 18 Jahren“, sagt Siegfried Koslowski (67). Kinder unter zwölf Jahren schießen mit dem Lasergewehr. Wenn die Eltern einwilligen, dürfen Kinder aber auch schon mit zehn oder elf Jahren mit dem Luftgewehr schießen“, sagt der Schießmeister der Schützengilde.
Stärken konnten sich die Besucher im Vereinsraum der Gilde, an dem es neben einem Kuchenbüfett auch selbst gemachten Kartoffelsalat und Würstchen gab. Ob der Aktionstag genauso erfolgreich war wie im vergangenen Jahr und sich die Schützen über Zuwachs freuen können, wird sich erst in den kommenden Tagen und Wochen herausstellen.