Schwarzenbek. Wer sein Kind morgens in der Kita Nordlicht abgibt, kann sich darauf einstellen, dass es abends dreckig ist – dank der Raiffeisenbank.
Für die Kinder ist es wunderbar, für die Eltern oft ein Ärgernis: In der Johanniter-Kita Nordlicht am Heuweg in Schwarzenbek verbringen die 120 Mädchen und Jungen so viel Zeit wie möglich auf dem Außengelände und buddeln im Sandberg, rollen über den Rasen oder aber sie werden kreativ mit Matsch. Das geht weder an den Kindern noch an der Kleidung spurlos vorbei. „Ein Kind, das sauber ist, hat nicht richtig gespielt“, lautet das Credo von Sarina Wünsch-van Herwaarden, die die 2016 in der Rundlingssiedlung Heuweg errichtete Kita seit zwei Jahren leitet.
Für die Eltern ist es mitunter nicht so schön, ein verdrecktes Kind in Empfang zu nehmen, aber das stört die gebürtige Holländerin, die seit 20 Jahren in Deutschland lebt, nicht. Und das Erscheinungsbild der jüngsten Schwarzenbeker dürfte künftig noch stärker zu wünschen übrig lassen. Denn Jenny Kock von der Raiffeisenbank Lauenburg hat der Kita jetzt eine Matschküche im Wert von 1200 Euro übergeben. Die Kita hatte sich als eine von sechs um diesen Preis beworben und den Zuschlag erhalten.
Kita Nordlicht legt viel Wert auf Spielen und Matschen unter freiem Himmel
„Egal ob Schlammkuchen oder Sandbraten, bei den Kindern gibt es alles, was das Herz begehrt. In unserer täglichen pädagogischen Arbeit verbringen wir so oft wie nur möglich Zeit mit den Kindern draußen. Wir möchten die Matschküche dafür nutzen, um die Fantasie der Kinder im Freispiel anzuregen“, schrieb Erzieherin Yvonne Gibbisch in der Bewerbung.
Eine gut ausgestattete Matschküche bietet viel Raum zum Entdecken, Forschen und Erleben. Sich selbst und die Welt begreifen – das alles passiert beim Matschen. „Auch wenn es uns Erwachsenen oft schwer fällt, es zuzulassen, dass Kinder sich schmutzig machen, ist es eine wichtige Erfahrung für unsere Kleinen“, so Gibbisch.
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- Kreis soll Ausbildung von mehr Kita-Kräften fördern Das kreative Spielen mit dem Matsch fördert aber auch die Motorik, die Teamfähigkeit und die Sprachkompetenz sowie die Integration. „Denn die Kinder müssen sich abstimmen, was sie machen wollen. Dafür müssen sie argumentieren und sich auch gegenseitig verstehen“, so die Kita-Leiterin.