Schwarzenbek. Um Platz für die Schwarzenbeker Ortsumgehung zu schaffen, werden Knicks verschoben. Wie der genaue Fahrplan der Arbeiten aussieht.

Der Bau der Schwarzenbeker Ortsumgehung geht mit großen Schritten weiter. Ab Mittwoch, 3. Mai, wird es aber Behinderungen für Autofahrer geben. Bislang konnte das Teilstück zwischen den Bundesstraßen 404 und 207 abseits der bestehenden Straßen problemlos gebaut werden. Lediglich für den Kreisverkehr an der 207 und die Einmündung an der 404 waren mehrwöchige Sperrungen und Umleitungen nötig. Jetzt ist der Kreisverkehr an der Grabauer Straße (K 17) zwischen Schwarzenbek und Grove an der Reihe. Bis zum 26. Mai wird es hier tagsüber jeweils von 7 bis 16 Uhr halbseitige Sperrungen geben, der Verkehr wird mit einer Ampel an dem Engpass vorbeigeleitet.

Der eigentliche Kreisverkehr soll erst in den Sommermonaten gebaut werden, wenn die verkehrsarme Zeit anbricht. Aktuell lässt der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) einige Knickwälle zur Vorbereitung des Weiterbaus der Ortsumgehung Schwarzenbek zwischen Grabau und Schwarzenbek verschieben. Aus Gründen der Verkehrssicherheit und des Arbeitsschutzes können die Arbeiten nur unter täglicher halbseitiger Sperrung stattfinden, teilt der LBV mit.

Ortsumgehung Schwarzenbek: Kreisverkehr wird im Sommer gebaut

Der Fuß- und Radweg ist von der Sperrung nicht betroffen. Währenddessen laufen im Bereich zwischen B 404 und der neuen Fußgängerbrücke im Bereich Im Strange/Totenweg die Arbeiten am Fledermausleitsystem. Wie berichtet werden dort vier Meter hohe Maschendrahtzäune gespannt, um den Fledermäusen auf ihrer Flugroute ein sicheres Passieren der Straße in größerer Höhe zu ermöglichen oder sie zur Überflugschneise auf der Brücke zu leiten. Diese Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Ob der Teilbereich zwischen B 404 und B 207 am Wochenende 6./7. Mai wie geplant für den Verkehr freigegeben werden kann, stand am Dienstag, 2. Mai, noch nicht fest.

Hier wächst das Fledermausleitsystem. Der Maschendraht ist vier Meter hoch. Er soll Fledermäuse zwingen, die Trasse der Umgehungsstraße in möglichst großer Höhe zu überfliegen, damit die nachtaktiven Tiere nicht von Fahrzeugen erfasst werden.
Hier wächst das Fledermausleitsystem. Der Maschendraht ist vier Meter hoch. Er soll Fledermäuse zwingen, die Trasse der Umgehungsstraße in möglichst großer Höhe zu überfliegen, damit die nachtaktiven Tiere nicht von Fahrzeugen erfasst werden. © Stefan Huhndorf | Stefan Huhndorf

Der LBV.SH setzt 2024 den Bau der Ortsumgehung im Abschnitt zwischen der B 207 und K 17 fort. 2025 soll der gesamte knapp drei Kilometer lange Bereich zwischen B 404 und K 17 fertig sein. Die Anbindung bei Grabau erfolgt über den geplanten Kreisverkehr. Um den erforderlich Platz zu schaffen, müssen die Knickwälle im Bereich der K 17 verschoben werden. Die Büsche und Sträucher sind dafür im Winter auf den Stock gesetzt worden.

„Die Knickverschiebung an sich dient der Schonung der knappen Ressourcen gebietsheimischer Pflanzen. Durch die Verschiebung können diese Pflanzen auf natürlichem Wege wieder ausschlagen. Die Verkehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde, dem Kreis, dem Amt, den Gemeinden und dem Buslinienbetreiber abgestimmt“, betont Bauleiter Eckhard Templin. Die Kosten von rund 40.000 Euro für die Knickverschiebung trägt der Bund. Insgesamt kostet die Umgehungsstraße 19 Millionen Euro.