Scharzenbek. Die Jugendliche hat sich für ihr Buch in eine ganz andere Rolle hineinversetzt. Was ihr Golden Retriever damit zu tun hat.
Lotta Fischer von Mollard (14) hatte Langeweile. Im Corona-Lockdown. Im Gespräch mit einer Freundin entstand die Idee, ein Buch über ihren Hund, den Golden Retriever „Carlsson“ zu schreiben. Jetzt ist diese Erzählung der Schwarzenbeker Gymnasiastin im Selbstverlag erschienen – lesenswert und lustig formuliert. Genau das Richtige für Hundeliebhaber.
„Carlsson“ liebt das Familienleben in seiner neuen Heimat Schwarzenbek
Das Buch (96 Seiten) ist etwas Besonderes, denn Lotta, die die neunte Klasse des Schwarzenbeker Gymnasiums besucht, hat es aus der Sicht von „Carlsson“ geschrieben, und somit erfährt der Leser quasi aus erster Hand, was einen fünf Jahre alten Golden Retriever so bewegt. „Wuff, wuff, Du da“, stellt sich Carlsson im Prolog vor. Er findet seine Stadt „cool“ und seine Familie „Spitze“. Zur Familie gehören Lottas Eltern und ihre zwei Jahre ältere Schwester Ebba. „Carlsson“ mag alle sehr gern, aber am liebsten ist er mit Lotta zusammen, „weil wir viel unternehmen, neue Kunststücke üben und es immer viele Hundekekse und Schmuseeinheiten gibt“.
Schwierige Überzeugungsarbeit bei den Eltern für das neue „Familienmitglied“
Die Eltern der jungen Autorin Lotta mussten vor fünf Jahren erst etwas überzeugt werden, bis endlich ein Hund angeschafft wurde. „Um uns zu beweisen, dass sie für einen Hund sorgen können, haben Lotta und Ebba, damals neun und elf Jahre alt, einen Stoffhund gekauft, ihn täglich mehrfach ausgeführt, auch bei Regen, und ihm regelmäßig Futter in kleinen Näpfen hingestellt“, erzählt Steffi Fischer von Mollard über ihre beiden Töchter. Danach hatte die Familie sich eigentlich auf einen Pflegehund geeinigt. Daraus wurde dann das ständige Familienmitglied „Carlsson“. Er wurde als Welpe aus der Nähe von Kiel nach Schwarzenbek geholt.
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Auch Hunde haben eine Pubertät
Das im Lockdown begonnene Buch über Carlsson hat einige Zeit geruht, 1000 Wörter waren auf dem Tablet schon geschrieben, einiges an dem Datensatz ging wegen eines Updates wieder verloren. Im Herbst vergangenen Jahres, als sich die Familie Gedanken über Weihnachtsgeschenke machte, erinnerte sich Lotta an ihr Werk und schrieb es innerhalb von fünf Monaten zu Ende. Das Buch hat 96 Seiten und im Anhang viele Bilder vom „weltbesten Hund“. Die 13 Kapitel handeln zum Beispiel von den ersten Tagen zusammen, den Erfahrungen in Hundeschule und Agility-Verein, dem ersten gemeinsamen Urlaub. Zum Lächeln bringen den Leser mit Sicherheit „Carlssons“ Aussagen zu seiner Pubertät. „... meine Hundekumpels hatten mir schon von dieser Zeit erzählt. Da werden meine Menschen ganz komisch. Das nennt man Pubertät. In dieser Zeit müssen wir den Menschen noch mal klar machen, wer hier der Boss im Haus ist. Wir Hunde. Das muss man seinen Herrchen eindeutig verklickern, denn sonst spielen sie sich zu sehr auf und wollen zu viele Dinge von einem – schrecklich“, schreibt „Carlsson“, alias Lotta.
Dann folgen einige Beispiele für pubertäres Hundeverhalten, die andere Hundebesitzer beim Lesen bestimmt gut nachvollziehen können. Das Buch „Carlsson – mein Leben, meine Freunde und ich“ ist die liebenswerte Schilderung einer Freundschaft zwischen Mensch und Hund. Wer es lesen möchte, erreicht Lotta Fischer von Mollard unter Email lotta_louise@aol.de. Es handelt sich um ein sogenanntes „Book on Demand“ (10 Euro), das gedruckt wird, sofern eine Bestellung vorliegt.