Schwarzenbek. 511 Läuferinnen und Läufer am Start, so viele wie selten zuvor. Sie alle nehmen ein nachhaltiges Andenken mit nach Hause.
Als Philipp Huhn gegen 11.20 Uhr unter dem Jubel vieler Zuschauer als Sieger des Sachsenwaldlaufs ins Ziel einläuft, hat sich der 34-jährige Hamburger noch nicht einmal voll verausgabt, obwohl er mit 1.22.40 Stunden eine neue persönliche Bestzeit über die Halbmarathon-Distanz gelaufen ist. Knapp vier Minuten langsamer ist der Zweitplatzierte Christian Diskowski aus Lüneburg, noch mal eine Minute später kommt German Nasevilla aus Stockelsdorf als Dritter ins Ziel. Schnellste Frau wird Victoria Griewaldt (1.39.17 Stunden) aus Hamburg-Bramfeld.
41. Sachsenwaldlauf als Vorbereitung für Berlin-Marathon
Insgesamt sind 133 Starter auf die 21,1 Kilometer lange Strecke gegangen, die zu großen Teilen durch den Rülauer Wald führt. „Eine schöne Strecke und eine ausgezeichnete Organisation“, urteilt Huhn, der zum ersten Mal am Sachsenwaldlauf teilgenommen hat. Für den 34-Jährigen passt der Termin am Sonntag perfekt zu seinen Vorbereitungen: Am 25. September will der Hamburger beim Berlin-Marathon an den Start gehen.
Direkt im Ziel nimmt Huhn seine Teilnehmer-Medaille entgegen. Die ist – passend zur Laufstrecke – aus Holz gefertigt. „Ich habe schon einmal eine Medaille aus Holz bekommen, finde die auch schöner als die aus Metall“, lautet das Fazit des Siegers. Die hölzernen Plaketten und die Pokale in Form eines Baums gehören zum neuen Konzept des Sachsenwaldlaufs. „Wir wollen nachhaltiger sein“, so Leichtathletik-Abteilungsleiter Max-Julian Kiesel. Dazu gehört auch der Verzicht auf Plastikbecher: Wasser wird an den Versorgungspunkten jetzt in Pappbechern ausgeschenkt.
Sachsenwaldlauf: Nachhaltigkeit ist Trumpf
Die Medaillen hat Kiesel selber mit einen CO2-Laser gefertigt: Rund drei Minuten benötigt das Gerät pro Plakette, um per Laserstrahl die Gravur vorzunehmen und die Form auszuschneiden. Bei seinem Bruder, einem Tischler, holte sich der Maschinenbauingenieur Tipps zur Holzauswahl: So sind Plaketten und Pokale, die eine Eiche symbolisieren, aus Buchensperrholz gefertigt, die Füße der Pokale hingegen aus Kirsch- und Nussbaumholz. Weil sich mehr Teilnehmer als erwartet zum Lauf-Event nachgemeldet hatten, musste Kiesel am Sonnabend noch eine Nachtschicht einlegen, um weitere Medaillen zu fertigen. Insgesamt gingen 511 Läufer auf die fünf Laufstrecken.
Für die Läufer, vor allem aber deren Familien haben die Organisatoren sich einiges einfallen lassen: Der Stadtjugendring ist mit Spielen und Kinderschminken vor Ort, dazu weitere Abteilungen des TSV Schwarzenbek. So haben die Leichtathleten einen Bewegungsparcours aufgebaut, während man bei den Handballern seine Wurfgeschwindigkeit messen kann.
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Sachsenwaldlauf: Teilnehmer loben die Organisatoren
Während die Läufer von Bambini- (eine Stadionrunde) und Schülerlauf (drei Stadionrunden) den Sportplatz an der Schützenallee nicht verließen, drehte die Mehrzahl der Läufer Runden über 5,6, 10,6 und 20,1 Kilometer durch den Wald. Als erster zurück im Ziel war Zach Davis (20.37 Minuten) aus Buchholz in der Nordheide, der über die 5,6 Kilometer an den Start gegangen war. Sein Fazit: „Es ist angenehm, im Wald zu laufen, eine gute Strecke.“ Zweiter wurde Benjamin Wenigenrath aus Kollow vor Benjamin Rockstroh vom Kreissparkassen-Team, die zugleich Hauptsponsor des 41. Sachsenwaldlaufs war. Schnellste Frau über die Distanz war Franziska Peix (24.23 Minuten) aus Hamburg. Über die 10,6 Kilometer war Peter Langfeld (37.21) von der Betriebssportgemeinschaft Siemens am schnellsten, vor Sven Buse (Ratzeburg) und Amadeus Meinecke. Schnellste Frau unter den 132 Startern war Ann Kathrin Wolf-Benecke (42.46) aus Wentorf
Doch nicht nur für die Streckenführung, sondern auch für die Organisation gibt es viel Lob. Darüber freut sich Chef-Organisator Dirk Habenicht: „Wenn man zwei Jahre Zwangspause macht, dann ist dieser Zuspruch von Läufern eine ganz tolle Sache.“ Mehr als 500 Teilnehmer habe es beim Sachsenwaldlauf selten gegeben, meist seien es um die 400 Starter gewesen.