Schwarzenbek. Der Jurist zieht sich aus Vorstand des TSV zurück. Sein Nachfolger kommt aus den Reihen des SC Schwarzenbek. Verein ehrt Sportler.
Zehn Jahre stand er allein an der Spitze des TSV Schwarzenbek, nach einer schweren Erkrankung zog er sich zurück, um nach der Genesung weitere drei Jahre an entscheidender Stelle in einem Teamvorstand am Erfolg des Großsportvereins mitzuwirken. Am Dienstagabend hat der Rechtsanwalt Peter Stimper zum letzten Mal eine Delegiertenversammlung der 2600 Mitglieder zählenden TSV Schwarzenbek geleitet. Bei den Wahlen für den Teamvorstand trat er nicht wieder an.
„Die Neuausrichtung meiner beruflichen Tätigkeit erfordert eine Sieben-Tage-Woche. Es fehlt einfach die Zeit für ein ehrenamtliches Engagement. Ich bin aber froh, dass ich noch mit die Weichen für die Wiedereingliederung des SC Schwarzenbek in den Verein stellen konnte“, sagte Stimper am Rande der Veranstaltung gegenüber unserer Redaktion. Eine offizielle Verabschiedung hatte er ausdrücklich nicht gewünscht.
TSV Schwarzenbek: Peter Stimper fehlt Zeit für ehrenamtliches Engagement
Trotzdem hielt TSV-Geschäftsführerin Mareike Busch eine kurze Laudatio, in der sie die Verdienste des Juristen und seine Fähigkeit würdigte, verschiedene Meinungen zusammenzubringen und die Interessen der Abteilungen zu einen.
Peter Stimper war zuletzt eines von vier Mitgliedern im Teamvorstand des TSV. Seine Nachfolge übernimmt Sven Reinke vom SC Schwarzenbek. Der 44-Jährige ist dort seit 40 Jahren Mitglied und war auch 30 Jahre lang als Fußballtrainer aktiv.
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„Es war uns wichtig, dass nach der Wiedervereinigung mit dem SC auch ein Mitglied des Fußball-Abteilung dem Teamvorstand angehört. Dieses Ziel ist mit der Wahl von Sven Reinke erreicht“, betonte Peter Stimper.
Dem Vorstand gehören neben dem TSV-Neumitglied Sven Reinke auch Verena Rullmann, Michaela Buck und Uwe Schütte an. Eine fünfte Position ist frei, für diese fand sich während der Versammlung kein Bewerber.
Kunstrasenplatz hat 1,3 Millionen Euro gekostet
„Der TSV ist nach der evangelischen Kirchengemeinde die zweitgrößte Organisation in unserer Stadt. Der Verein spielt nicht nur eine wichtige Rolle im Bereich der Gesundheitsförderung, sondern er hat durch sein vielfältiges Engagement auch eine wichtige gesellschaftspolitische Bedeutung“, betonte der Erste Stadtrat Heinz-Werner Rose (SPD), der in Vertretung von Bürgermeister Norbert Lütjens zur Delegiertenversammlung in das Forum des Gymnasiums an der Buschkoppel gekommen war.
Schwarzenbek habe sehr viel Geld in die Sportstätten und den Bau des neuen Sporthauses an der Schützenallee gesteckt. Allein der Kunstrasenplatz in diesem Bereich habe insgesamt 1,3 Millionen Euro gekostet. „Wir müssen aber um Verständnis bitten, dass wir jetzt unseren Fokus auf andere Bereich legen müssen. Wie brauchen eine weitere Kita, die vier Millionen Euro kosten wird, müssen zweistellige Millionen-Summen in die Grundschulen investieren und eine Feuerwache bauen“, betonte der Sozialdemokrat.
Verein ehrt diese verdienten Mitglieder
Sie wurden geehrt: Peter Siemsen (60 Jahre Mitglied), Klaus Freudenberg (50 Jahre), Jutta Maass (50 Jahre), Ute Schael (40 Jahre), Hans Schmidt (40 Jahre). Seit 25 Jahren dabei sind Uwe Kuß, Birgit Keil, Gerald Brettel, Ernst Dyck, Knut Stribrny, Matthias Harms, Simone Dobbert und Lennart Möller. Für besondere Verdienste um die Tischtennisabteilung bekam Sören Wegner die silberne Ehrennadel. Vincent Maack (Floorball) bekam die Auszeichnung in Bronze. Die gleiche Nadel kriegte sein Teamkollege Bernd Froböse. Bronze bekamen auch Handballer Marcel Pruss, Herzsportlerin Melany Mathiessen und Volleyballer Stefan Voß. Die Nadel in Silber gab es für seinen Sportfreund Jan Schmidtchen. Silber gab es auch für Fußballtrainer Sven Reinke. Gold bekam Peter Stimper. Jugendtalente wurden Lotta Czudny, Janne Reichardt, Luisa Gütschow, Henry Hinsch und Niklas Reich.