Dassendorf. Nach frustrierenden Rennen ist der Dassendorfer Mercedes-Pilot Maxi Buhk bei der DTM weiter ohne Punkte. Was trotzdem Hoffnung macht.
Wer kann schon von sich behaupten, von einem Ferrari aufgehalten worden zu sein? Genau das passierte dem Mercedes-Piloten Maximilian Buhk aus Dassendorf beim Qualifying zu den DTM-Rennen auf dem Lausitzring. Der Ferrari des Brasilianers Felipe Fraga fing Feuer und brannte aus. Der Südamerikaner sprang blitzschnell aus seinem Cockpit, schnappte sich einen Feuerlöscher und half beim Löschen, doch der Rennbolide war nicht mehr zu retten. Ein Abbruch des Qualifyings war unvermeidlich, und das passierte eben genau dann, als Buhk drauf und dran war, seine Rundenzeit deutlich zu verbessern. So blieb ihm nur Startplatz 21.
DTM auf dem Lausitzring: Verbremsen auf den Acker
Die Pechsträhne des 29-Jährigen setzte sich im Rennen gnadenlos fort. Im Feld der 29 Supersportwagen von Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mercedes-AMG und Porsche schaffte es Buhk nur bis in die zweite Kurve, dann drängte ihn ein Konkurrent aufs Gras ab. „Ich hatte keine andere Wahl, als die Schikane durch das Gras abzukürzen und so ganz nach hinten durchgereicht zu werden“, resümierte der Dassendorfer hinterher. „Hätte ich versucht, mich zurück ins Feld zu drängen, hätte es garantiert geknallt.“
Vom letzten Platz aus kämpfte sich der ehemalige Champion der Blancpain-Endurance-Serie vor bis auf Platz 17, nur um dann endgültig auszufallen, was Buhk aber auf seine eigene Kappe nahm: „Ich musste durch einen Verbremser auf den Acker, wobei der Frontsplitter abgebrochen ist. So weiterzufahren, hätte keinen Sinn gemacht.“
Nach vier Rennen ist Maxi Buhk noch ohne Punkte
Ein Frontsplitter ist eine Platte an der Fahrzeugfront dicht über dem Boden, die die ankommende Luft aufteilt. Ein Teil fließt über das Auto hinweg und kühlt den Motor, der andere Teil wird beschleunigt unter das Fahrzeug geschleust. Dort entsteht ein Unterdruck, der für Abtrieb sorgt und den Wagen in den schnellen Kurven am Boden hält.
Für Maximilian Buhk war dieser Ausfall nur die Krönung eines komplett enttäuschenden Saisonauftakts. Nachdem er zum Start in Portimao (Portugal) auf den Plätzen 17 und 19 gelandet war, blieb er nun auch auf dem Lausitzring mit Rang elf im ersten Rennen und dem beschriebenen Ausfall im zweiten erneut ohne Punkte. Zwölf Rennen in vier Ländern folgen noch. Und hierin liegt vielleicht der Hoffnungsschimmer: Denn die nächsten beiden Rennen werden auf dem Hochgeschwindigkeitskurs in Imola ausgetragen, der den kraftstrotzenden Mercedes-AMG besser liegen dürfte als die kurvenreichen Strecken in Portimao und der Lausitz.