Schwarzenbek. Schwarzenbek plant, an der Breslauer Straße und der Cesenaticostraße neu zu bauen. Das Projekt kostet mindestens 43 Millionen Euro.
Die beiden Grundschulen an der Breslauer Straße und Cesenaticostraße sind mehr als 50 Jahre alt und trotz einiger Sanierungen nicht mehr zeitgemäß. Das ist das Ergebnis der sogenannten Phase Null. Seit mehr als einem Jahr diskutieren Lehrer, Eltern, Schüler, Politiker und Verwaltungsmitarbeiter über die Zukunft der beiden Schulen und künftige pädagogische Konzepte. Begleitet wird der Prozess von dem Hamburger Architekturbüro „Trapez“, das unter anderem auch das Glinder Schulzentrum im Kreis Stormarn erweitert hat.
Eigentlich sollte bereits während der Sitzung der Stadtvertreter im April eine Entscheidung über die Zukunft der beiden Schulen fallen. Die Politiker entschieden sich aber für eine weitere – diesmal öffentliche – Runde in den Gremien und wollen sich final Ende Juni positionieren. Schließlich geht es um sehr viel Geld. „Es ist nicht seriös, sich jetzt über Summen zu unterhalten“, machte Bauamtsleiter Ralf Hinzmann am Dienstagabend während der Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses deutlich. „Es geht heute um die Grundsatzentscheidung, wie und in welcher Reihenfolge wir weiter verfahren wollen“, ergänzte Kathrin Kipke, Amtsleiterin für Schulen und Soziales.
Grundsatzbeschluss für den Schulbau ist zunächst im Sozialausschuss gefallen
Obwohl der Sachverhalt eigentlich klar war und in einigen nichtöffentlichen Sitzungen bereits diskutiert worden ist, gab es dennoch Gesprächsbedarf. Nach längerer Diskussion – unter anderem wollte CDU-Politiker Roman Larisch von Ralf Hinzmann wissen, was der Bauamtsleiter empfiehlt – war die Linie klar: Zunächst soll die Grundschule an der Breslauer Straße neu gebaut werden. Sie ist 71 Jahre alt. Dafür müssen die Kinder in Container ausweichen, die auf dem Gelände der Schule aufgestellt werden können.
Allerdings wird es mehrere Jahre dauern, bis mit dem Bau begonnen werden kann. Der Grundsatzbeschluss ist zunächst auch nur im Sozialausschuss gefallen. Mit weiteren Details befasst sich demnächst der Bauausschuss, die Finanzierung klären die Politiker im Finanzausschuss. Die finale Entscheidung fällt dann Ende Juni in der Stadtvertretung.
Zukunftsperspektive auch für die Verbandsschule Nordost angeregt
Damit auch die Grundschule Nordost – eine Verbandsschule, in die auch diverse Umlandgemeinden ihre Kinder schicken – eine Perspektive hat, haben die Politiker eine Empfehlung an den Schulverband herausgegeben, auch diese Schule neu zu bauen. Das ist einfacher, da ein Neubau auf dem Sportplatz erfolgen könnte, ohne dass der Schulbetrieb gestört werden würde. Nach der bisherigen Priorisierung wäre das aber erst in frühestens zehn Jahren möglich.
Nach bisherigen Schätzungen würde ein Neubau beider Schulen mehr als 43 Millionen Euro kosten. Angesichts der langen Planungsperspektive dürften es deutlich mehr als 50 Millionen Euro werden. Bauamtsleiter Hinzmann empfiehlt für beide Projekte eine Massivbauweise, weil die Gebäude dann voraussichtlich 80 Jahre nutzbar sind. Bei einer Holzbauweise wären es nur 40 Jahre.
Was wird aus den Kindertagesstätten?
Geklärt werden muss auch die Zukunft der Kita Traumland an der Breslauer Straße und der Kita Pavillon an der Berliner Straße. Auch der Hort an der Cesenaticostraße muss einen neuen Standort bekommen. „Wir suchen nach einer Lösung und haben ein Grundstück im Blick, um diese Einrichtungen unterzubringen“, sagte Kathrin Kipke.