Schwarzenbek. Das Kita-Portal gibt es bereits seit 2016, doch jetzt wird es ernst: Bis zum 1. August müssen sich dort alle Kitas registrieren.

Die Landeshauptstadt Kiel hat ihre Quote mit 101 Prozent bereits übererfüllt. 158 Kitas gibt es laut Kinder-Jugendhilfe-Statistik in der Förderstadt, allerdings stammen diese Zahlen noch aus dem Vorjahr. Registriert haben sich im landesweiten Kita-Portal (www.kitaportal-sh.de) jedoch bereits 159 Kieler Kitas. Weit vorn liegen auch Lübeck (101 Prozent) und Nordfriesland (100 Prozent). Das Schlusslicht bei der Registrierung bildet der Kreis Plön mit einer Quote von gerade einmal 60 Prozent.

25 Kitas sind noch nicht registriert

Das Herzogtum Lauenburg liegt im Mittelfeld: von 132 Kitas haben sich bereits 117 registriert (Quote: 89 Prozent), in Stormarn (68 Prozent) fehlen hingegen noch 53 von 167 Kitas. Laut Kathrin Kipke, Fachbereichsleiterin im Schwarzenbeker Rathaus, haben sich mittlerweile alle Kitas der Europastadt im Kita-Portal registriert. Sie sind aber noch nicht alle mit ihren Angeboten auch zu finden: Die beiden kirchlichen Kitas fehlen ebenso wie einige der Johanniter-Kitas: Sie sind noch dabei, ihre Angebote in der Datenbank aufzubereiten. Die ASB-Kitas sowie die Johanniter-Kita Traumland sind schon weiter, haben Öffnungszeiten und Adresse hinterlegt.

Ampelsystem ist Zukunftsmusik

Wie es funktionieren soll, zeigen unter anderem die Kita Schatzkiste und der Kinderspielkreis in Müssen sowie die Villa Kunterbunt in Elmenhorst: Über einen Button können Eltern die jeweilige Einrichtung, dazu zählen auch Tagesmütter und -väter, für eine eigene Merkliste auswählen und dort eine unverbindliche Voranmeldung ausfüllen. Dazu müssen sie sich vorab ebenfalls in der Datenbank mit Email-Adresse und Passwort anmelden.

Die Grundlagen wurden mit der Kitadatenbankverordnung bereits 2016 gelegt. Ziel der Datenbank ist, Eltern einen Überblick über die Betreuungsangebote zu verschaffen. Ein Ampelsystem soll zudem freie Plätze anzeigen. Das ist allerdings Zukunftsmusik. „Wir haben noch eine Warteliste, aber sie schmilzt von Jahr zu Jahr ab“, sagt Kipke, die sich auf die neue Kita Kichererbse freut, die am Montag, 3. August, an der Buschkoppel an den Start geht. Statt früher 80 können dort dann 120 Kinder betreut werden. Insgesamt stehen in der Europastadt mehr als 1000 Krippen-, Kita- und Hortplätze zur Verfügung.

Stichtag ist der 1. August 2020

Bis August müssen sich auch alle noch fehlenden Kitas im Land zumindest auf dem Portal registriert haben, ansonsten können die Kommunen die Betriebskostenzuschüsse um zwei Prozent kürzen. Das Kieler Sozialministerium macht Druck, weil das Portal ein wesentlicher Bestandteil des Kita-Reform-Gesetzes ist, das am 1. Januar 2021 in Kraft tritt. Das Kita-Portal soll für die neue Finanzierung mit „gedeckelten“ Elternbeiträgen die Abrechnungsplattform sein. Während das Portal für Kitas verpflichtend ist, können Tagesmütter und -väter sich freiwillig anmelden.