Schwarzenbek. Die älteren Menschen haben besonders unter den Corona-Beschränkungen gelitten, doch jetzt starten wieder Angebote in Schwarzenbek.

Für die Generation 60 plus sind in Schwarzenbek finstere Zeiten nicht nur durch die Corona-Pandemie angebrochen. Der Seniorenbeirat, der ihre Interessen vertritt, hat sich aufgelöst. Und der Verein Aktive Senioren, der sich für Freizeitaktivitäten der älteren Schwarzenbeker engagiert, war lange ausgebremst.

Der Vorsitzende Patrick Göring und die mittlerweile 40 Mitglieder haben in den vergangenen Monaten Hilfsdienste organisiert, bei denen sie im Lockdown älteren Menschen Lebensmittel besorgten und vor die Haustür lieferten. Und sie haben gemeinsam mit der Herzogtum Lauenburg Marketing- und Servicegesellschaft (HLMS) Anhänger für die Luca-App an Menschen verteilt, die kein Smartphone besitzen.

Ein Lichtblick in schwierigen Zeiten für die Generation 60 plus

Jetzt startet der Verein wieder durch und bietet zunächst regelmäßige Spielenachmittage an. Die Teilnehmer – es müssen nicht Senioren sein – treffen sich ab sofort wieder jeden Dienstag zwischen 15 und 17 Uhr im Café Alte Marktschule am Markt in Schwarzenbek. Zum ersten Treffen kamen 17 Teilnehmer. Wegen der Corona-Vorschriften sind aktuell maximal 25 Mitspieler erlaubt.

Allerdings ist eine Anmeldung bei Patrick Göring unter Telefon 0176/53 47 15 84 erforderlich. Außerdem gelten beim Verein Aktive Senioren die 3G-Regeln (geimpft, genesen, getestet) mit entsprechendem Nachweis. Ein Schnelltest im Café ist ebenfalls möglich. Gespielt wird momentan Skat, Skip-Bo und Uno. Der Verein sucht aber auch noch interessierte, die gerne Rommé spielen würden.

Ein Seniorenbeirat wird schmerzlich vermisst

„Wir wollen unser Angebot ausweiten und neben den Spielenachmittagen auch Wandertouren anbieten. Darüber werden wir bei unsere Jahreshauptversammlung entscheiden“, kündigt Göring an. Diese ist am Mittwoch, 27. Oktober, von 17 Uhr an in Schröders Hotel an der Compestraße geplant.

„Was wirklich fehlt, ist ein Seniorenbeirat, der die Interessen der älteren Schwarzenbeker in den politischen Gremien vertritt. Wir dürfen diese Aufgabe nicht übernehmen, weil wir ein Verein und kein demokratisch gewähltes Gremium sind. Hoffentlich finden sich Kandidaten für einen Beirat“, sagt Göring. Sein Alternativvorschlag wäre ein Seniorenbeauftragter nach dem Vorbild des Behindertenbeauftragten mit Rede- und Antragsrecht in den städtischen Gremien. Eine entsprechende Anregung hat er an Bürgermeister Norbert Lütjens gegeben.