Schwarzenbek. Jan Uwe Eichelberg ist der Nachfolger von Ulf Hahn. Er kann auf eine recht bewegte berufliche Biografie zurückblicken.
„Ich bin gebürtiger Schleswig-Holsteiner“, stellt sich Jan Uwe Eichelberg der Wirtschaftlichen Vereinigung Schwarzenbek vor. Es ist eine Information, die dem neuen Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herzogtum Lauenburg offensichtlich wichtig ist, stellt sie doch klar: Ich bin kein Fremder, sondern einer von euch.
Und genauso kommt es bei den Unternehmern an, die sich zum ersten Mal seit langer Zeit wieder zum Netzwerk-Imbiss im Garten des Kleinen Kunstschützen getroffen haben und den 51-Jährigen mit viel Applaus begrüßen.
Jan Uwe Eichelberg: Seine Karriere startete er bei Bela in Kiel
Geboren in Rendsburg, ist Jan Uwe Eichelberg in Großhansdorf im Kreis Stormarn aufgewachsen. Nach dem Abitur folgte das Studium der Betriebswirtschaftslehre in München und Jena, bevor es ihn kurz vor seinem Abschluss wieder nach Schleswig-Holstein an die Universität in Kiel zog.
Der Diplom-Kaufmann kann auf eine recht bewegte berufliche Biografie zurückblicken. In zahlreichen Handelsunternehmen hat er bereits gearbeitet. Seine Karriere startete der 51-jährige Manager bei dem Kieler Familienunternehmen Bartels-Langness, kurz Bela, zu dem unter anderem die Famila-Warenhäuser gehören. Schnell hatte er sich zum Vertriebsleiter hochgearbeitet und die Famila-Märkte in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Ostholstein betreut.
Zwei Jahre hat er für die Metro in der Türkei gearbeitet
Weiter ging es mit einem Job im Bereich New Economy – „heute würde man Start-up dazu sagen“, erläutert Eichelberg. Junge Unternehmensgründer, die mit neuen Ideen wachsen wollen. Erfahrungen in New Economy wie auch im Ausland zu sammeln, gehörten für ihn damals zu einer Karriere dazu.
Das Ausland schloss sich direkt an: Die Metro-Gruppe warb ihn ab und schickte ihn nach Istanbul. „Es war eine sehr spannende Zeit in dem kulturellen Schmelztiegel – beruflich und privat“, erzählt er. Um nicht im Ausland hängenzubleiben, hat er nach zwei Jahren die Koffer gepackt und ist mit Familie wieder zurück nach Deutschland, wo er für unterschiedliche Unternehmen an verschiedenen Standorten in führenden Positionen tätig war – unter anderem Globus, Rewe, Real.
Eichelberg hat gern und viel mit Menschen zu tun
„Ich war immer sehr breit aufgestellt. Unter anderem habe ich auch Märkte entwickelt und neue Standorte geplant. Nach Innovationen und Verbesserungen zu suchen, hat mich immer interessiert und angetrieben“, sagt er. Und er habe viel und gern mit Menschen zu tun, sagt er – und das merkt man. Die Kommunikation mit Jan Uwe Eichelberg ist unkompliziert. Interessiert geht er auf sein Gegenüber ein, hat Humor, aber auch Ambitionen.
„Die Aufgabe, die Leitung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Lauenburgischen zu übernehmen, hat mich sofort gereizt“, sagt er. Er kenne ja auch die andere Seite und habe viele Ideen für neue Projekte und Impulse. „Die Region birgt viele Chancen“, so Eichelberg, „hier gibt es noch viel Potenzial“.
Schwerpunkte sind Gewerbeflächen und Ausbildung von Schulabgängern
Wie sein Vorgänger Ulf Hahn, der zur Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn gewechselt ist, ist die Ausweisung von Gewerbeflächen und die Ansiedlung von Unternehmen einer seiner Schwerpunkte. Einen zweiten Schwerpunkt sieht er bei der Ausbildung junger Menschen.
„Aktuell arbeiten wir an einer Praktikumsbörse für die ganze Hansebelt-Region, um Schüler und Unternehmen zusammenzubringen“, sagt er. Um das zu unterstützen, sei jetzt auch wieder eine Ausbildungsbroschüre erschienen, in der sich mehr als 40 Unternehmen samt ihren Ausbildungsplätzen vorstellen.
Für Jan Uwe Eichelberg ist es wichtig zu kommunizieren, dass er immer ansprechbar ist für die Unternehmer und gemeinsam mit ihnen an Lösungen arbeiten will.